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EGO-Verbund weiter auf gutem Kurs

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 08/2015

Der EGO Unternehmensverbund steigert Produktions- und Absatzmengen über dem Branchentrend – Erstmals mehr als 600.000 Schlachtungen –Investitionen in Produktion und Projekte auf landwirtschaftlicher Stufe

Die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Raum Osnabrück eG (EGO) stellte anlässlich ihrer Generalversammlung positive Jahresergebnisse für 2014 vor. Der Verbund investierte unter anderem in ein Projekt zur Verringerung des Antibiotika-Verbrauchs in der Ferkelaufzucht sowie in ein neues Blockheiz-Kraftwerk, eine Kuttelei und eine zweite Betäubungsfalle.

Der Einladung des EGO-Verbundes zu seiner Generalversammlung in die Katholische Landvolk-Hochschule Oesede waren mehr als 100 Mitglieder, Gäste sowie Pressevertreter gefolgt. Nach einer Begrüßung durch den Hausleiter Johannes Buß führte der EGO-Vorstandsvorsitzende Georg Dütemeyer mit einem kurzen Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr in die Veranstaltung ein. Im Anschluss stellte Rudolf Festag den Geschäftsbericht des EGO Unternehmensverbundes sowie die Jahresabschlüsse der verbundenen Unternehmen vor.

Die Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel im Raum Osnabrück (EGF) steigerte ihre Vermarktung mit 679.179 Ferkeln (+ 34.760 Stück) um rund vier Prozent, der Umsatz fiel preisbedingt um 1,3 Prozent leicht ab auf 36,9 Mio. Euro. Die EGO vermarktete 2014 nahezu identische Mengen an Schlachtvieh wie 2013, der Umsatz lag bei 89,3 Mio. Euro. Am EGO-Schlachthof wurden 2014 erstmals mehr als 600 Tsd. Schweine geschlachtet, 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der konsolidierte Gesamtumsatz des EGO-Verbundes belief sich im vergangenen Jahr auf rund 170 Mio. Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die Anzahl der Mitglieder in den Genossenschaften verringerte sich aufgrund von Betriebsaufgaben nur unwesentlich. Rudolf Festag resümierte: „Für 2014 können wir insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse vorweisen, so dass die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt werden konnte. Die Erzeugergemeinschaften sowie der Schlachthof und die Fleischvermarktung Kinnius haben die Vermarktungsmengen über die Branchenentwicklung hinaus gesteigert. Unsere umfangreichen Investitionen zeigen, dass wir auf einem soliden Weg sind, um unsere Rolle als landwirtschaftlich geprägte, geschlossene Prozesskette in der Fleischerzeugung weiter auszubauen.“ Momentan wird am Schlachthof in Georgsmarienhütte ein neues Blockheiz-Kraftwerk in Betrieb genommen, das in Zukunft ca. 90 Prozent des Wärmebedarfs und etwa zwei Drittel des Strombedarfs decken wird. Aktuell werden auch der Ausbau und die Modernisierung der Kuttelei abgeschlossen sowie im weiteren Jahresverlauf eine zweite Elektro-Betäubungsfalle installiert. Die Fleischverarbeitung Kinnius hat die Erweiterung und Modernisierung des Produktionsbetriebs abgeschlossen und verfügt mit ihrer Traditionsmarke über den höchsten Bekanntheitsgrad in der Region.

Bei den Vorstandswahlen dankte Georg Dütemeyer Hermann John für seinen langjährigen, engagierten Einsatz. Er schied nach 22-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit aus dem Vorstand aus. Die Mitglieder wählten mit Anne Hillebrand erstmals eine Frau in den Vorstand. Darüber hinaus wurden Henning Upmeier und Ludger Meyer zu Halingdorf in ihrem Amt im Aufsichtsrat bestätigt. Die EGO ehrte langjährige Mitarbeiter und Mitglieder für ihren Einsatz, darunter Ansgar Pawellek, Leiter Technik im Schlachtbetrieb, der sein 25-jähriges Betriebsjubiläum feierte. Auch Britta Hohenbrink aus der Verwaltung und Christoph Vallo, Geschäftsführer des EGO-Schlachthofs, wurden für ihre 20-jährige Zugehörigkeit geehrt.

Zum Abschluss der Veranstaltung begeisterte Hendrik Ruwisch, Gewinner des weltweit ersten Agrar Slams, das Publikum mit seinem Vortrag zum „Landwirt 2.0“. Auf humorvolle Weise legte er dar, warum Landwirt der schönste Beruf der Welt ist.

Die EGO steht seit mehr als 40 Jahren für frisches Fleisch von hochwertiger und gleich bleibender Qualität. Fachgeschäfte in ganz Deutschland bieten es unter der Marke „Eichenhof“ an. Im Verbund mit 500 landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region Osnabrück besteht eine Qualitätsgemeinschaft in der Erzeugung und dem Vertrieb des Markenfleischs. Der gesamte Prozess der Erzeugung – von der Futtermittel-Auswahl über die Ferkel-Aufzucht und die eigene Schlachtung bis zur Fleischtheke – liegt bei der EGO in einer Hand. Als einziges Markenfleischprogramm ist das Eichenhof-Fleisch TÜV-geprüft.

Text: EGO/ EGF