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Volksbank eG feiert in Hilter ihr 125-jähriges Jubiläum

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 12/2015

Bis auf den letzten Platz war die modernisierte Kundenhalle der Volksbank eG in Hilter besetzt: über 120 Mitglieder und Kunden, Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feierten das 125-jährige Jubiläum der Volksbank eG Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle.

 © Volksbank eG Bad Laer-Hilter-Borgloh Melle
Der Aufsichtsratsvorsitzende Gerd Meyer zu Tittingdorf (2.v.l.) und die Vorstandsmitglieder der Volksbank eG Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle Thomas Ruff (3.v.l.) und Klaus Windoffer (r.) mit Landrat Michael Lübbersmann (l.), Prof. Theresia Theurl, BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann (4.v.r.), DZ BANK-Vorstandsmitglied Stefan Zeitler (3.v.r.) und Verbandsdirektor Georg Litmathe (2.v.r.).

Gastrednerin war Theresia Theurl, Professorin an der Wilhelm-Universität in Münster und Direktorin des Instituts für das Genossenschaftswesen. Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken, gratulierte der Genossenschaftsbank im Namen der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.

Vorstandsmitglied Thomas Ruff freute sich über die große Zahl an Gästen und begrüßte sie herzlich. Ein besonderer Gruß ging an Verbandsdirektor Georg Litmathe und DZ BANK-Vorstandsmitglied Stefan Zeitler. Zuvor eröffnete die brillante Pianistin Julia Habiger mit dem Werk von Ludwig von Beethoven „Die Wut über den verlorenen Groschen“ die Feier.

Die Geschichte der Bank wurde von Thomas Hagemeyer, Kundenberater und Laienschauspieler, als Friedrich Wilhelm Raiffeisen gekonnt dargestellt. Eingebunden in die Zeit der Gründung im Jahre 1890: in Hilter, dem Osnabrücker Hauptbezirk und dem Deutschen Kaiserreich wurde das erfolgreiche Wirken von Raiffeisen sowie die Entwicklung der Bank von der kleinen Dorfkasse zu einem modernen, leistungsfähigen genossenschaftlichen Geldinstitut nachgezeichnet.

BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann machte in seinem Grußwort deutlich, wie stark die Genossenschaftsbanken in den letzten Jahren gewachsen sind und dabei über das beste Rating aller Banken in Europa verfügen. Hofmann, selbst viele Jahre als Bankenaufseher bei der Deutschen Bundesbank in leitenden Positionen tätig, machte deutlich, dass eine sinnvolle Regulierung ausdrücklich unterstützt werde, um Schieflagen bei Banken zu Lasten der Steuerzahler künftig vermeiden zu können. Die zwischenzeitliche Überregulierung sowie die Vergemeinschaftung der Einlagensicherung zu Lasten der Volksbanken Raiffeisenbanken und ihrer Kunden lehne er jedoch kategorisch ab, um bewährte Geschäftsmodelle wie die der Genossenschaftsbanken nicht zu gefährden.

Gerd Meyer zu Tittingdorf, Aufsichtsratsvorsitzender der Bank, sprach für den Aufsichtsrat Dank und Anerkennung für die erfolgreiche Entwicklung der Volksbank eG aus. Die gute Eigenkapitalausstattung, die positive Ertragslage sowie die Mitgliederentwicklung in den letzten Jahren seien sehr erfreulich. Als hauptberuflicher Land- und Forstwirt ging der Aufsichtsratsvorsitzende besonders auf die Bedeutung nachhaltigen Denkens und Handelns ein.

„Banken im Umbruch – Perspektiven für Genossenschaftsbanken“ war das Thema von Professorin Theresia Theurl in ihrer Festansprache. Die exzellente Kennerin des deutschen Genossenschaftswesens zeigte in ihrem leicht verständlichen, zugleich wissenschaftlich strukturierten Festvortrag auf, warum Genossenschaftsbanken erfolgreich sind. Es sind Tugenden wie Bodenständigkeit, Vertrauen, an der Realwirtschaft orientierte Geschäfte sowie die Verantwortung vor Ort und in der jeweiligen Region, aber auch der starke Finanzverbund mit einer funktionierenden Arbeitsteilung, die das genossenschaftliche Geschäftsmodell auch in der Zukunft wettbewerbsfähig machen. Natürlich komme es, so Prof. Theurl, immer auch auf das Können der Bankverantwortlichen an – künftig noch mehr als in der Vergangenheit.

Vorstandsmitglied Klaus Windoffer stellte die modernisierten Bankräume vor. Mit Kosten von rund 1 Million Euro bekennt sich die Volksbank eG zum Standort in Hilter. Nach zwanzig Jahren war eine „Auffrischung“ erforderlich. Der einladende Service- und SB-Bereich sei ein Gewinn für die Kunden, die hellen und diskreten Beratungsräume bieten beste Voraussetzungen, um die Genossenschaftliche Beratung erfolgreich realisieren zu können, so Klaus Windoffer weiter. Dass die Bauaufträge an die heimische Wirtschaft vor Ort gingen, ist für die Volksbank eG selbstverständlich.

Das Förderprogramm „12.500 Euro und 125 Ehrenamtsstunden“ wurde von Anja Basso, zuständige Marktgebietsleiterin, vorgestellt. Die Freude bei den Hilteraner Vereinen und gemeinnützigen Institutionen war groß, dass sie durch eine Jury mit Bürgermeister Marc Schewski, der örtlichen Schulleiterin sowie Bankvertretern aus 39 Bewerbungen berücksichtigt wurden. Die Förderbeträge und Ehrenamtsstunden, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von den Vorstandmitgliedern erbracht werden, gehen an Schulen, Kindergärten, Sport- und Kulturvereine sowie die Heilpädagogische Hilfe. Es wurde mehr als deutlich, welchen gesellschaftlichen Nutzen die Volksbank eG in der Region stiftet!

Eine 11-jährige Violinistin und Tochter eines Bankmitarbeiters war der Jungstar des Abends. Zusammen mit Julia Habiger am Flügel zeigte die hochtalentierte Schülerin Nele eine musikalische Glanzleistung. Die Gäste der Bank waren begeistert und feierten noch lange einen schönen Jubiläumsabend, der von Charlotte Specht, Führungskraft in der Volksbank eG, charmant und gekonnt moderiert wurde. Die Gäste waren begeistert von dem attraktiven Programm, das von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Volksbank eG selbst gestaltet wurde. Fazit von Vorstandsmitglied Thomas Ruff: „Wir sind seitens des Vorstandes stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und diese überzeugende Mannschaftsleistung!“

Ihre Jubiläumsaktionen startete die Volksbank mit einer Reise für Schüler nach London sowie für kunstinteressierte Kunden in das Van Gogh-Museum nach Amsterdam. Tage der offenen Tür am 17. und 18. Oktober sowie der erste Volksbank-Lauf über 12,5 km, der sportliche Spitzenleistungen brachte, waren weitere Höhepunkte. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bilden ein Adventsnachmittag für Geburtstagsjubilare in diesem Jahr sowie eine Kunstausstellung mit dem regionalen Kunstkreis Bad Laer – Bad Rothenfelde. Natürlich gibt es auch attraktive Jubiläumsangebote für Kunden und Mitglieder.