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Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Grenzland- Anbautagung

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 03/2016

Gerhard Schwetje sprach auf der Grenzland-Anbautagung über aktuelle Herausforderungen - Dr. Karsten Osmers von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Meppen war zum letzten Mal als Referent dabei

 © Raiffeisen Ems-Vechte, Henry Jakobs
Dr. Karsten Osmers (3. v. r). mit Jürgen Hindriks (v. l.), Albert Weersmann, Präsident Gerhard Schwetje von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerrit-Jan Klompmaker und Jan-Harm Kemkers

Zur 31. Anbautagung der Grenzland Anbauberatung im Januar konnten die Organisatoren der Niedergrafschafter Warengenossenschaften rund 360 interessierte Landwirte in Wilsum begrüßen.

Albert Weersmann von der Raiffeisen Ems-Vechte freute sich über die zahlreich erschienenen Landwirte und Gäste aus dem vor- und nachgelagerten Agrarbereich. Praktische Tipps und Sortenempfehlungen für das Anbaujahr 2016 erhielten die Landwirte von Gerrit-Jan Klompmaker, Ackerbauberater der Grenzland Anbauberatung. Er gab Empfehlungen zu verschiedenen Bekämpfungsstrategien bei Unkraut im Bestand und stellte die Ergebnisse der Sortenversuche aus 2015 vor.

Dr. Karsten Osmers von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Meppen, referierte zu „Aktuellen Pflanzenbau- und Pflanzenschutzthemen in der Niedergrafschaft“. In gewohnter Weise machte er auf die Herausforderungen des intensiven Kartoffelanbaus aufmerksam. Zudem ging er auf die Anbauverhältnisse der einzelnen Ackerkulturen in den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland ein. Bereits seit 1986 ist Dr. Osmers Gastreferent auf der Anbautagung. Gegen Ende des Jahres wird er in Ruhestand gehen. Albert Weersmann dankte ihm mit einem Präsent für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit und die immer fachkundigen Ausführungen auf der Anbautagung. Er bescheinigte Dr. Osmers eine sehr gute Kopfnote im Betragen, denn „er habe nie gefehlt, schon gar nicht unentschuldigt“. Für seinen Ruhestand wünsche man ihm vor allen Dingen Gesundheit und Zufriedenheit.

Als besonderen Gast konnten die Organisatoren in diesem Jahr den Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) Gerhard Schwetje begrüßen. Er befasste sich intensiv mit der Frage, wie sich die Landwirtschaft in Niedersachsen entwickelt und mit welchen Aufgaben die Landwirtschaftskammer den Landwirten zur Seite stehen kann. Der politische und gesellschaftliche Druck belaste zurzeit die Familien, zusätzlich zu den schlechten Erlössituationen. In dieser Zeit sei eine Beratung wichtig, die fachlich auf dem neuesten Stand ist und die Besonderheiten der Region berücksichtige. Gerade deswegen seien die Verantwortlichen bestrebt, die Außenstellen der Landwirtschaftskammer vor Ort zu erhalten. Neben der Beratung der Landwirte in wirtschaftlichen und sozioökonomischen Fragen befasse sich die Kammer derzeit intensiv damit, bürokratische Hürden abzubauen, um Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wegen des sich abzeichnenden Fachkräftemangels in der Landwirtschaft könnte hier eine Win-Win Situation für beide Seiten entstehen. Man sei  zuversichtlich, dass diese Herkulesaufgabe gelingen kann. Bereits in den 1990er Jahren seien viele Spätaussiedler als Arbeitnehmer auf die Höfe gekommen und zu unverzichtbaren Fachkräften geworden.

Text und Foto: Henry Jakobs