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Starke Auslandsnachfrage sowie erfolgreiche OHG-Genetik sorgen für stabilen Absatz

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2016

Alle Toptiere bei Bullen, Rindern und Kälbern stammten von OHG-Bullen

Der erste Blick auf den Preisspiegel der Großauktion am 6. April 2016 in Osnabrück im Vergleich zum Vormonat spiegelt vielleicht nicht unbedingt die Stimmungslage korrekt wieder. Durch die erneute Ankündigung der größten Molkereien, nochmals den Milchpreis um 1 ct zu senken, hat sich definitiv die bereits sehr angespannte Stimmung bei den Milchviehhaltern nochmals massiv verschlechtert. Somit waren dann die moderaten Preisrückgänge um knapp 70 Euro bei den Rindern und der Durchschnittspreis von 1.339 Euro in Anbetracht dieser außergewöhnlich angespannten Situation durchaus noch zufriedenstellend, denn bei anderen Auktionen während der letzten 8 Tage war die Negativtendenz oft doppelt so stark. Ursächlich für den noch zufriedenstellenden Verlauf war vor allem eine breit gestreute, starke Auslandsnachfrage aus Belgien, Niederlande, Polen und Spanien, die in Summe 43 Prozent aller Rinder kauften.

Beim Auktionsauftakt mit den Bullen war nach der kleinen Kollektion im März diesmal wieder ein großes Angebot mit 50 Bullen aufgetrieben, welches erfreulicherweise bis auf vier zu einem durchaus guten Durchschnittspreis von 1.399 Euro verkauft werden konnten. Viele der diesmal anwesenden Käufer legten dabei auch besonders Wert auf dichte Pedigrees und honorierten vor allem Kuhfamilien mit hohen Leistungen im mehrjährigen Durchschnitt sowie guten Einstufungen. Somit war diesmal der von Kämper in Varl präsentierte Boss-Sohn aus VG-86 Baxter x VG-88 Ramos mit 2.000 Euro der Preissieger und ging an einen Kunden in Hessen. Dahinter folgte eine dichte Spitze mit 4 Bullen für 1.900 Euro sowie weiteren 6 Bullen für 1.800 Euro.

Bei dem Großangebot von 276 Rindern war das Bietverhalten der Kunden durchweg gekennzeichnet durch vorsichtiges, sehr verhaltenes Bieten. Lediglich wenn sich gleich mehrere Kunden stark für die besseren Rinder interessierten, ging es dann auch flott in die Größenordnung von größer als 1.500 Euro. Sechsmal wurde auch die Schallgrenze von 2.000 Euro erreicht bzw. überschritten und weitere 8 Tiere erhielten Zuschlagspreise von 1.900 bzw. 1.950 Euro. Trotz bekanntermaßen auch vieler internationaler Pedigrees auf den OHG-Auktionen stammten diesmal alle 14 genannten Top-Färsen von aktuellen OHG-Bullen ab (4 x Beach, 3 x Maxim

sowie je 1 x Audio-Red, BG ET, Beauty, Boom, Elysee, Motion und Select). Die Top-Färsen waren relativ gleich verteilt auf die Kunden aus Belgien, Polen, Spanien und vereinzelt an einen deutschen Kaufauftragskunden. Den Top-Preis von 2.200 Euro erzielte eine mit fast 50 Liter in der 2. Kontrolle ausgestattete Boom-Tochter von Hartmann, Rothertshausen, die sich ein Kunde aus Polen sicherte.

Die abschließende Kollektion von sieben Kälbern konnten alle zügig zum Durchschnittspreis von 304 Euro abgesetzt werden, wobei das von Kämper in Varl vorgestellte Boss-Kalb sowohl vom Typ, Pedigree als auch logischerweise im Preis von 450 Euro herausragte und im OHG-Gebiet bleibt.