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Raiffeisenbank Lorup macht Weg frei für barrierefreies Wohnen

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2016

Am 10. April eröffnete die Raiffeisenbank Lorup eG ihre barrierefreie Wohnanlage in Lorup mit einer Feierstunde für geladene Gäste und einem anschließenden Tag der offenen Tür.

 © GVWE
Bei der Schlüsselübergabe: Die Pastoren „Pater Johnson“ (v. l.) und Uwe Hill, Vorstandsmitglied Heinrich Hanekamp, der Vorsitzende des Aufsichtsrats Bernhard Korte, Vorstandsmitglied Jürgen Schenzel, Verbandsdirektor Georg Litmathe, die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, der stellvertretende Landrat Willfried Lübs, Architekt Ulrich Saremba, der Samtgemeindebürgermeister Ludger Kewe und der Bürgermeister Wilhelm Helmer

Nachdem am 27. März 2015 die Grundsteinlegung erfolgte und die zumeist in der Region ansässigen Gewerke ihre Arbeit aufnahmen, konnte nun nach einem Jahr die Eröffnung gefeiert werden. Lorup ist mit mehr als 3.000 Einwohnern die zweitgrößte Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Werlte und liegt zwischen Cloppenburg und Papenburg.

Die Wohnanlage selbst liegt in einem ruhigen, zentral gelegenen Wohngebiet und bietet den Bewohnern ein lebenswertes Umfeld. Einkaufsmöglichkeiten, Kirche, Banken und gesundheitliche Einrichtungen sind fußläufig erreichbar. Die 14 Wohnungen sind speziell auf die Bedürfnisse der Menschen im Alter und auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugeschnitten.

Die Eröffnung der Feierstunde, an der mehr als 130 geladene Gäste teilnahmen, erfolgte durch Vorstandsmitglied Heinrich Hanekamp. Als Ehrengäste begrüßte er unter anderem Verbandsdirektor Georg Litmathe, die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann sowie den stellv. Landrat Willfried Lübs und Bürgermeister Wilhelm Helmer.

Bislang gab es kein Angebot von barrierefreien Wohnungen in Lorup. Der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Korte bedankte sich bei denjenigen, die ihr Grundstück an die Raiffeisenbank Lorup eG für diesen Zweck verkauft haben, den Anwohnern für ihre Geduld während der Bauphase, und den Vorstandsmitgliedern der Raiffeisenbank Lorup eG für ihren „Mut für die Investition und Souveränität, dieses Vorhaben angegangen und umgesetzt zu haben“.

Vorstandsmitglied Jürgen Schenzel erläuterte in seinem Beitrag weitere Details zu den zwischen 60 und 100 qm großen Wohnungen und dankte dem Stephanswerk für die gute Zusammenarbeit in Bezug auf die Planung der Wohnanlage. Des Weiteren gab er bekannt, dass die Caritas bereits ihr Büro in der Anlage eingerichtet habe. Sie wird von dort aus die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Lorup betreuen – und bietet auch den Bewohnerinnen und Bewohnern ihr Dienstleistungsangebot an.

Bürgermeister Wilhelm Helmer war voll des Lobes für die Raiffeisenbank Lorup eG. Dass die Wohnanlage, die das Wohnangebot in der Gemeinde erheblich verbessere und einen Glanzpunkt in der Gemeinde setze, so schnell realisiert worden sei, mache ihn stolz darauf, einer Gemeinde anzugehören, in der so etwas möglich ist.

Die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann war sichtlich berührt von dem Projekt. Sie habe aus ihrer eigenen Erfahrung in der Familie erlebt, dass Ältere sich eher fragen, warum sie nicht mehr in ihrer alten Wohnung leben könnten anstelle sich zu fragen, welche Wohnung einfach besser zu ihnen passe. Sie verwies darauf, dass sich mit zunehmendem Alter die Ansprüche an eine den Lebensumständen angepasste Wohnung ändern und betonte, dass die Wohnanlage in Lorup auf hervorragende Art und Weise diese Ansprüche erfülle.

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Emsland, Willfried Lübs, lobte das nachhaltige Engagement der Raiffeisenbank Lorup eG mit den Worten von Perikles „Es ist nicht unsere Aufgabe, die Zukunft vorauszusagen, sondern gut vorbereitet zu sein“. Es sei absehbar, dass in den kommenden Jahren der Bedarf an barrierefreien Wohnungen wachse und dieses Angebot böte den Bewohnerinnen und Bewohnern so viel Hilfe wie nötig, um so viel Eigenständigkeit wie möglich zu erhalten.

Auch Verbandsdirektor Georg Litmathe zeigte sich beeindruckt von dem Engagement. „Es ist beeindruckend, was Sie gemeinsam vor Ort leisten – gemeinsam mit den Menschen, der Kommune und den sozialen Einrichtungen“. Der Bedarf für passende Wohnformen für ältere Menschen und auch für generationenübergreifende Konzepte wachse. Ob eine Genossenschaftsbank sich vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger engagiere oder Bürgerinnen und Bürger eine Genossenschaft gründen, um ein solches Vorhaben zu realisieren, sei unerheblich: „Wichtig ist, dass es gemacht wird“. Er gratulierte der Raiffeisenbank Lorup eG zu der Eröffnung der Wohnanlage und schloss mit den Worten: „Machen Sie weiter so!“

An dem Tag der offenen Tür nahmen bei schönstem Wetter annähernd 750 Interessierte das Objekt in Augenschein. Auch hier gab es viele positive Resonanzen hinsichtlich der Ausführung und der Ausstattung des Objekts.