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Generalversammlung der Teutoburger Energie Netzwerk eG mit positivem Jahresergebnis

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 08/2016

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Teutoburger Energie Netzwerk eG (TEN eG) fand am 29. Juni in Glandorf statt. Sämtliche Mitglieder der Genossenschaft waren eingeladen, um das Ergebnis der genossenschaftlichen Pflichtprüfung für das Geschäftsjahr 2015 zu erfahren und um das Jahresergebnis nebst Lagebericht zum 31.12.2015 erläutert zu bekommen.

Herbert Borgmeyer führte zum letzten Mal in seiner Amtszeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats durch die Generalversammlung. Im Bericht des Vorstands stellte der Vorstandsvorsitzende, Heinz Ahlbrink, die wesentlichen Veränderungen und Entwicklungen des abgelaufenen Geschäftsjahres vor. Anknüpfend an die letzte Mitgliederversammlung kritisierte er die energierechtlichen Rahmenbedingungen, die eine zunehmende Bürokratisierung und Investitionsunsicherheit bewirken. Überfällig sei die Stabilisierung des Strommarktes, denn eine Stromversorgung ohne wirtschaftliche Rahmenbedingungen für moderne Kraftwerke könne nicht funktionieren. Im weiteren Verlauf berichtete er über eine erfolgreiche Absatzentwicklung und ein verbessertes Ergebnis bei den erneuerbaren Energien.

Ausführlich ging er auf die Mitgliederentwicklung der Genossenschaft ein, die trotz aller Belastungen weiterhin positiv verlief. Dazu tragen aus seiner Sicht die attraktiven Mitgliederprodukte bei. Er dankte den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und betonte die Bedeutung einer eigenständigen Energiegenossenschaft als Teil der Region Osnabrücker Land. Er appellierte an die Mitglieder, als Miteigentümer unternehmerisch zu denken und in die Genossenschaft zu investieren, denn es gelte gerade in schwierigen Zeiten Stärke zu zeigen. In seinem wirtschaftlichen Ausblick für die Folgejahre stellte er positive Jahresergebnisse in Aussicht. Positive Impulse für moderne Kraftwerke erwartet er in einigen Jahren von den geplanten Kraftwerksstillegungen und den nun anlaufenden gesetzlichen Reformbestrebungen. Ahlbrink überbrachte den Mitgliedern die gute Mitteilung, dass Vorstand und Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,5 Prozent beschlossen haben. Am Ende wies er allerdings auch deutlich darauf hin, dass Verbesserungen am Strommarkt noch einige Jahre benötigen. Deshalb müsse der Sparkurs kontinuierlich fortgesetzt werden.

Im weiteren Verlauf stellte der Leiter der Abteilung Rechnungswesen und Controlling Michael Stipancic den Mitgliedern die Bilanzzahlen und deren Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr vor. Die Bilanzsumme des Jahres 2015 der Teutoburger Energie Netzwerk eG ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Liegt aber mit 54,9 Mio. Euro ungefähr auf dem Wert des Vorjahres. Er berichtet, dass gut 5 Mio. Eurio investiert wurden, davon allein gut 2 Mio. in Sachanlagen sowie 1 Mio. Euro in Betriebs- und Geschäftsausstattungen und eine neue Software. Auf der Eigenkapitalseite konnte durch eine Zuweisung zu den Rücklagen eine Stärkung des Eigenkapitals auf 31,4 Prozent erreicht werden. In der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ging er besonders auf rückläufige Umsätze aufgrund der reduzierten Stromerzeugung in den Beteiligungskraftwerken sowie auf Kostenentlastungen bei den betrieblichen Aufwendungen ein. Positiv hob er das verbesserte Betriebsergebnis hervor, bedingt durch verbesserte Beschaffung, Kostenentlastung im GuD-Kraftwerk sowie Kostensenkungen hervor. Aufgrund der im Übrigen kontinuierlichen Entwicklung konnte ein positives Jahresergebnis in Höhe von 1,16 Mio. Euro auf Vorjahresniveau erzielt werden.

Im vergangenen Jahr wurde erstmals unter einem eigenen Tagesordnungspunkt über das Thema „Neues aus der Genossenschaft“ von Peter Obermeyer, Vorstandsmitglied der Teutoburger Energie Netzwerk eG, berichtet, was in diesem Jahr fortgeführt wurde. So erläuterte er den Mitgliedern an welchen Projekten und Veranstaltungen die TEN eG als Unterstützerin aufgetreten ist und somit zum Beispiel die Errichtung von Bücherschränken in Glandorf und Bad Laer möglich gemacht hat. Ein weiterer Schrank für Hilter a.T.W. befindet sich Planung. Auch auf der vertrieblichen Seite war ein besonderer Erfolg hervorzuheben. Ab 2017 ist die Genossenschaft aus Hagen a.T.W. für 3 Jahre Lieferant für rund 780 Lieferstellen von 13 Städten und Gemeinden im Landkreis Osnabrück sowie der Kreisverwaltung Osnabrück. Insgesamt werden an diesen Lieferstellen jährlichen ca. 19.000.000 kWh Strom verbraucht. Darüber hinaus gab er einen Ausblick auf die nächste Genossenschaftsreise im Mai 2017, die interessierte Kunden und Genossenschaftsmitglieder auf die griechische Halbinsel Chalkidiki führen wird.

Ein besonders wichtiger Punkt der Tagesordnung war in diesem Jahr der letzte. Winfried Karthaus, Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Borgmeyer, ergriff das Wort. Er teilte den Mitgliedern mit, dass der langjährige und verdiente Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herbert Borgmeyer, mit Ende der Versammlung aus Altersgründen ausscheidet. Er dankte ihm für sein erfolgreiches und unermüdliches Engagement für die TEN eG und überreichte ihm einen Reisegutschein. Lobende Worte fand auch Prüfungsdienstleiter Stefan Reinke, der den Werdegang von Herbert Borgmeyer in seiner Rede zusammenfasste und ihm als Dank für seinen fast 40jährigen Einsatz im Sinne der Genossenschaften die Goldene Ehrennadel überreichte (s. Personalien). Abschließend überreichte ihm Heinz Ahlbrink als Vorstandsvorsitzender der TEN eG den „TEN-Oscar“ für sein berufliches Wirken.