Generalversammlung der VR-Dienstleistungsgenossenschaft im Industriemuseum Lohne
veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 11/2016
Auch in diesem Jahr trafen sich die Mitglieder der VR-Dienstleistungsgenossenschaft eG für ihre Generalversammlung an einem ungewöhnlichen Ort. Traf man sich im letzten Jahr noch in den Konferenzräumen des Flughafens Münster/Osnabrück empfingen die Vorstände Josef Bischof und Erwin Brake ihre Mitglieder in diesem Jahr in den Konferenzräumen des Industriemuseums der Stadt Lohne, Landkreis Vechta.
© VR-Dienstleistungsgenossenschaft eG
Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Andreas Kinser, der die Versammlungsleitung für den erkrankten Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Kikker übernommen hatte, eröffnete die Versammlung und freute sich, Verbandsdirektor Johannes Freundlieb als Gast begrüßen zu können.
Johannes Freundlieb ging in seinem Grußwort auf die gute Entwicklung der VR-Dienstleistungsgenossenschaft eG seit der Gründung ein. Er lobte die konzeptionelle Ausrichtung der Genossenschaft, die darauf ausgerichtet ist, die Genossenschaftsbanken bei der Bewältigung der von der ausufernden Regulatorik geprägten Aufgabenstellung zu unterstützen. Auch betonte er die gute Zusammenarbeit zwischen Verband und Genossenschaft.
Vorstandsmitglied Josef Bischof zeigte sich im Bericht über die Vorstandstätigkeit über die Entwicklung der VR-Dienstleistungsgenossenschaft eG sehr zufrieden. „Das Jahr 2015 war das Ertrags stärkste Jahr der Firmengeschichte“ verkündete er mit Stolz. Die steigende Nachfrage nach den Dienstleistungen konnte in 2015 durch Erhöhung des Personalbestandes befriedigt werden. Auch für 2016 sei ein zweistelliges Umsatzwachstum zu erwarten. Die weitere hohe Nachfrage nach den Dienstleistungen und die Umsetzung der Anforderungen der MaRisk und der damit verbundenen Aufstockung der Personalkapazitäten im Innendienst werden zu weiteren Einstellungen führen, so Josef Bischof. Das bedeute auch, dass sich der Raumbedarf am Standort Oldenburg erhöhen wird. Über einen Immobilienerwerb in der Stadt Oldenburg werde nachgedacht.
Die derzeit größte Herausforderung stelle für die VR-Dienstleistungsgenossenschaft eG die Migration von Bank 21 auf agree 21 dar. „Wir sind hier auf einen guten Weg“, so Josef Bischof. In internen Projekten seien bereits Konzepte für die erforderlichen Projektbegleitungen in den jeweiligen Banken sowie für die Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeitet worden. Insgesamt seien intern rund 120 Projekttage hierfür angesetzt. Auch werde zum Ende des Jahres ein agree21 Anschluss von der Fiducia GAD IT AG mit einer Schulungsdatenbank zur Verfügung gestellt.
Vorstandsmitglied Erwin Brake erläuterte den Anwesenden den Jahresabschluss 2015 und verwies im Besondern auf die Steigerung der Umsatzerlöse von rund 16 Prozent auf insgesamt 3, 6 Mio. Euro. Dabei sei eine genossenschaftliche Rückvergütung für die Mitglieder in Höhe von 5 Prozent auf den mit der Genossenschaft getätigten Umsatz berücksichtigt. Die Genossenschaft konnte zum Abschluss des Jahres 2015 auf die Unterstützung von 122 Mitgliedern mit 132 Geschäftsanteilen bauen und nahm in 2016 bislang 4 neue Mitglieder auf. „Wir sind nicht nur für unsere Mitgliedsbanken tätig, sondern bieten auch Nichtmitgliedern unsere Dienstleistungen an. In 2015 haben wir für 183 Genossenschaftsbanken Aufträge abgearbeitet. Immerhin für rd. 18 Prozent der Genossenschaftsbanken in Deutschland“ führte Brake mit Stolz aus.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Kinser berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrates im vergangenen Jahr. Der Aufsichtsrat hat sich in regelmäßigen Sitzungen über die geschäftliche Entwicklung der Genossenschaft informiert, so dass als Ergebnis der Prüfung durch den Genossenschaftsverband Weser-Ems eine ordnungsgemäße Geschäftsführung festgestellt wurde.
Auf Vorschlag des Aufsichtsrats und Beschluss der Generalversammlung dürfen sich die Mitglieder auf die Ausschüttung einer 5-prozentigen Dividende für das Jahr 2015 freuen.
Im Anschluss an die Versammlung erhielten die Mitglieder eine Führung durch das Industriemuseum mit interessanten Hintergrundinformationen zur regionalen Wirtschafts- und Industriegeschichte der Region rund um die Stadt Lohne.