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Komplett geräumter Markt bei leicht nachgebenden Preisen

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 12/2016

Auktionsbericht der Osnabrücker Herdbuch eG in der Halle Gartlage in Osnabrück für die Auktion am 9. November

Nach einem überraschend guten Auktionsergebnis im Oktober war bei der aktuellen Auktion am 9. November nach wie vor die Nachfrage in allen Bereichen gut. Gleichwohl mussten aber bei Bullen und Rindern Rückgänge beim Durchschnittspreis hingenommen werden.

Die sehr guten Preise hatten offenbar die Beschicker animiert, es auch mit dem einen oder anderen Tier, welches Mängel aufwies, nun bei der November-Auktion ebenfalls zu versuchen. Die Käufer zeigten sich aber weiterhin sehr qualitätsorientiert, sodass sowohl Bullen mit schwächerer Entwicklung oder deutlichen Schwächen im genomischen Profil schwierig absetzbar waren und auch bei den Rindern die Tiere mit Bekanntgaben meist nur mit deutlichen Preisabstrichen neue Käufer finden konnten. Das Käuferspektrum war ähnlich wie bei der Vorauktion sehr breit mit vielen Inlands-Kunden, aber auch nach wie vor starker Auslandsnachfrage speziell aus Belgien, Polen und den Niederlanden.

Bei den Bullen wurde diesmal nur einmal die 2.000 Euro-Marke erreicht. Ein in Klasse I prämierter Silver-Sohn von Reinermann ging zum Spitzenpreis im Kaufauftrag an einen Kunden aus Schleswig-Holstein. Preislich an 2. Stelle rangierte ein Sohn des OHG-Bullen Modena von Thomas Nölker, den sich ein Kunde aus Westfalen im Kaufauftrag für 1.900 Euro sicherte und auf Platz 3 der Preisliste lag ein fehlerfreier und in Klasse I prämierter Entitle-Sohn aus der einmal auf den Schwarzbunt-Tagen ausgestellten Kramer-Tochter Bona VG 87 von Langhorst in Wehe, der für 1.800 Euro nach Schleswig-Holstein ging.

Bei dieser Auktion wurde bei den Färsen sehr auf die jeweilige Qualität geachtet, was sich in der breitgefächerten Preisspanne wiederspiegelt. 16 besonders gute Rinder fanden sich dann auch in der Gruppe mit einem Steigpreis über 2.000 Euro wieder. An der Spitze waren gleich drei Rinder mit einem Steigpreis von 2.600 Euro. Zwei dieser Rinder wurden an einen Privatkunden im Inland und eines zu unseren treuen Kunden nach Belgien verkauft. Die drei Färsen konnten durch tolle Einsatzleistungen um die 40 kg überzeugen. Es handelte sich zum einen um eine dunkle Pagini- typische Färse. Diese edle mit einem tollem Euter ausgestatte Färse stammt aus dem Betrieb Gundlach in Hille. Eine weitere sehr starke und mit einem ebenfalls sehr guten Euter ausgestattete Dastin-Färse wurde von Siegfried Ossege verkauft. Das letzte dieser drei top Rinder wurde von Heinrich Thöle gezüchtet. Die kapitale helle Färse mit bestem Exterieur, stammt aus einer tiefen bereits erfolgreichen Kuhfamilie. In der Abstammung der Mahuva-Tochter findet sich die gleiche Großmutter wie schon bei der teuersten Färse der Vorauktion wieder. Zum Ende der Auktion wurde dann noch eine der vielen sehr guten Select- Färsen für 2.500 Euro verkauft. Sie wurde von Heinrich Nunnenkamp gezüchtet.

Beim Jungvieh wurde der positive Trend des Vormonats beibehalten. Die Weiderinder wurden im Schnitt für 414 Euro verkauft, wobei hier das mit sehr gutem Papier ausgestatte Rind von Theo Geers für 700 Euro verkauft wurde. Die Preisspitze der Kälber war das Alonso- Kalb von Kämper in Varl für 470 Euro. Auch hier zeigt der Schnitt noch mal ein Plus von 84 Euro.