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NGB: Geschäftsjahr 2015/2016 - Dividende von 1,70 Euro beschlossen

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 02/2017

Am 7. Dezember fand die Hauptversammlung der Norddeutschen Genossenschaftlichen Beteiligungs-Aktiengesellschaft im Anschluss an die Herbstkonferenz der DZ BANK in der Weser-Ems Halle in Oldenburg statt.

 © NGB
Blick auf das Podium bei der Hauptversammlung der Norddeutschen Genossenschaftlichen Beteiligungs-Aktiengesellschaft. Es spricht Vorstandsmitglied Klaus Krömer

Die Vorstandsmitglieder Frank Westhoff und Dr. Christian Brauckmann trugen auf der Herbstkonferenz zur Geschäftslage der DZ BANK und der DZ BANK Gruppe vor. Dr. Christian Brauckmann stand dann auf der Hauptversammlung der NGB für Fragen zur Verfügung.

Der Vorstand der NGB betonte in seinem Vortrag den geglückten Zusammenschluss auf der Ebene der Zentralbanken. Dies sei ein historischer Schritt für den genossenschaftlichen Verbund gewesen. Die NGB hat das Ziel einer gemeinsamen Zentralbank für den Verbund immer positiv konstruktiv begleitet.

Als Folge der Fusion ist zwangsläufig eine Verwässerung der Beteiligungsquote der NGB an der DZ BANK eingetreten. Damit die Quote die wichtige 15 Prozent-Schwelle nicht unterschreitet, ergriff die NGB zwei Maßnahmen: Zum einen wurden im Gegenwert von rund 25 Mio. Euro DZ BANK Aktien gekauft. Dafür wurden Fremdmittel in Form eines Kreditrahmens aufgenommen. Zum anderen brachte sie eine Sacheinlage auf den Weg. Diese Sacheinlage hat nun die Hauptversammlung beschlossen. Die Beteiligungsquote liegt dadurch per Jahresende bei 15,1 Prozent.

Zudem hat die Hauptversammlung dem Vorschlag einer Dividendenzahlung von 1,70 Euro je Aktie zugestimmt. Die Ausschüttung ist damit erneut gestiegen.

Die Norddeutsche Genossenschaftliche Beteiligungs-AG bündelt für ihre Aktionäre - das sind im Wesentlichen die Volksbanken und Raiffeisenbanken der acht norddeutschen Bundesländer - Kapital und die damit verbundenen Interessen. Die NGB hält Beteiligungen an genossenschaftlichen Verbundunternehmen, primär an der DZ BANK AG.

Das Anlagevermögen der Gesellschaft stieg auf 1.304 Mio. Euro (Vorjahr: 1.262 Mio. Euro).  Die Bilanzsumme der Gesellschaft beträgt 1.323 Mio. Euro. Die Erträge aus Beteiligungen belaufen sich nach einer Dividendenanhebung der DZ BANK im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 42,6 Mio. Euro (Vorjahr: 38,7 Mio. Euro). Die Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens betrugen 14.000 Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro). Der Zinsertrag erreichte 30.000 Euro (Vorjahr: 68.000 Euro). Der Zinsaufwand verharrte bei 0,1 Mio. Euro. Die Abschreibungen waren mit 3.000 Euro gering; der Personalaufwand betrug unverändert 349.000 Euro und die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen 456.000 Euro (Vorjahr 287.000 Euro).

Den anderen Gewinnrücklagen wuchsen um 1,5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt somit weiter nahe 100 Prozent. Es ergab sich ein Bilanzgewinn von 39,9 Mio. Euro.

Ferner beschloss die Hauptversammlung ein neues genehmigtes Kapital. Unter TOP 8 informierte der Vorstand über strukturelle Entwicklungen der Norddeutschen Genossenschaftliche Beteiligungs AG. Diese Information schloss an den Aktionärsbrief vom Oktober 2016 an. Im ersten Halbjahr 2017 werden dazu weitere Informationen folgen.

Als Sitzungsleiter verabschiedete der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Wache Edgar Schneider als Vertreter der genossenschaftlichen Verbände aus dem Aufsichtsrat der NGB. Zu seinem Nachfolger wurde entsprechend der bestehenden Rhythmik Marco Schulz in den Aufsichtsrat gewählt.

Das Holdingmodell zur Interessenvertretung ist im Bereich der NGB stark verankert. Daraus übt die NGB ihre Mandate im Verbund aus. Die NGB gehört 235 Aktionären; darunter befinden sich 182 Volksbanken und Raiffeisenbanken in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die mit rd. 98 Prozent am Grundkapital der NGB direkt und indirekt beteiligt sind. Die NGB besteht als Holding seit Anfang 1990. Mit Einbringung des Bankgeschäfts ihres Vorgängerinstitutes, der Norddeutsche Genossenschaftsbank AG in Hannover, in die DG BANK Deutsche Genossenschaftsbank AG in Frankfurt bildeten die damaligen Aktionäre aus dem Kreditinstitut NG BANK eine Beteiligungsholding.