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2.000 Genossenschaftsgründer stärken Wirtschaft und Gesellschaft

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 04/2017

95 neue Genossenschaften im Jahr 2016

Im Jahr 2016 wurden unter dem Dach des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes (DGRV) 95 neue Genossenschaften registriert, die von rund 2.000 Menschen gegründet wurden. „Genossenschaftsgründer fördern die mittelständische Wirtschaft und übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft“, sagt Dr. Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des DGRV. „Zum einen kooperieren Unternehmen und Selbständige in Genossenschaften, um gemeinsam ihre wirtschaftlichen Ziele besser zu erreichen. Zum anderen gibt es viele Menschen, die sich in ihrer Heimatregion gemeinsam für soziale und kulturelle Aufgaben einsetzen“, so Ott weiter.

Im Gründungstrend liegen Dienstleistungen. Jede dritte Neueintragung entfällt auf diesen Bereich. Die Bandbreite der Dienstleistungen ist dabei sehr groß. Sie reicht von der gemeinsamen Wahrnehmung von IT- oder Personaldienstleistungen für die Mitgliedsunternehmen, über die Beratung zu Themen wie betriebliches Gesundheitsmanagement, Energieeffizienz oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie bis hin zu Angeboten aus dem gemeinnützigen Bereich. Neue Genossenschaften fördern auch die Integration von Zugewanderten oder kümmern sich um Jugendbetreuung oder Seniorenpflege.

Erstmals seit 8 Jahren sind die Erneuerbaren Energien nicht mehr der dominierende Bereich in der Gründungsstatistik. Seit 2011 sind hier die jährlichen Gründungszahlen rückläufig. Vergangenes Jahr waren es nur noch 19 neue Energiegenossenschaften. Neben den regulatorischen Rahmenbedingungen im Bereich der Erneuerbaren Energien ist dies vor allem auf Sättigungstendenzen zurückzuführen. „In vielen Regionen gibt es bereits eine der mittlerweile rund 850 Energiegenossenschaften. Die Aufgabe besteht nunmehr darin, dass sich diese Genossenschaften weiterentwickeln und wachsen“, resümiert Ott.