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OHG: Gute Qualität führt zu stabilisiertem Preisniveau in allen Kategorien

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 06/2017

Nach dem teils etwas wechselhaften Auktionsverlauf im März traf das vielfältige und genetisch interessante Angebot von Zuchtbullen bis zu Zuchtkälbern bei der Zuchtviehauktion am 19. April erneut auf eine erfreulich breite Käuferschaft.

Obwohl Phasen von zurückhaltenden, vorsichtigen Geboten immer wieder mit lebhaftem Bietgeschehen wechselten, gab es am Ende der Auktion in allen Tierkategorien erfreulicherweise moderate Preissteigerungen von 60 Euro bis 117 Euro zu vermelden und damit bei den Auktionsbullen ein sehr gutes Ergebnis mit durchschnittlich 1.582 Euro, bei den Zuchtrindern mit 1.571 Euro sowie bei den Jungrindern und Kälbern mit 483 Euro bzw. 352 Euro.

Die Qualität der Auktionsbullen war zu dieser Auktion überdurchschnittlich, so dass eine beachtliche Anzahl von 10 Bullen in Qualitätsklasse 1 prämiert werden konnte. Am gefragtesten aus dieser Gruppe waren vor allem mehrere genomisch hoch testende Battlecry-Söhne aus top Kuhfamilien wie der Reinermann’schen R-Linie, der Ossege’schen D-Linie oder auch der Bunge’schen S-Familie, die allesamt zum einheitlichen Preis von 2.100 Euro nach Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein verkauft wurden. Gefragt waren aber zudem Bullen von Vätern mit etwas anderen Pedigrees, so dass ein von der Meier GbR aus Lashorst angebotener Missouri-Sohn ebenfalls 2.100 Euro erzielte und letztlich ein von Wißmann in Suttorf angebotener Milford P-Sohn aus dänischer Kuhfamilie mit 2.400 Euro den Spitzenpreis erzielte. Dieser Bulle ging im Kaufauftrag an einen Kunden aus der Grafschaft Bentheim.

Der Marktverlauf bei den Zuchtrindern war zu dieser Auktion sehr differenziert nach Qualität. Besonders begehrt waren vor allem die sehr guten Rinder, so dass auch mehr als 20 Färsen Preise von 2.000 Euro und darüber erreichten. Obwohl bei der aktuellen April-Zuchtwertschätzung durch die Umstellungen beim Exterieur der beliebte OHG-Bulle Select einiges verlor, stellte er bei dieser Auktion erneut mit immerhin 8 Färsen in dieser Spitzengruppe die meisten Rinder. Den absoluten Top-Preis erzielte eine Lexus-Tochter aus Sunday vom Betrieb Kühn-Altevogt und damit ebenfalls ein rein OHG-gezogenes Zuchtprodukt, das sich ein Stammkunde aus den Niederlanden sicherte. Der gleiche Beschicker hatte kurz zuvor eine weitere Lexus-Tochter für 2.500 Euro an den gleichen Kunden verkaufen können und war damit neben dem Betrieb Reinermann, der insgesamt 4 Rinder in der Spitzengruppe mit über 2.000 Euro stellte und zudem auch der Züchter der beiden diesmal erfolgreichsten Bullen (Lexus und Select) ist, der wohl erfolgreichste Auktionsbeschicker. An 3. Stelle in der Toppreisliste folgte dann gleichauf mit 2.400 Euro eine von Reinermann angebotene Select, die auch an unseren Stammkunden aus den Niederlanden ging sowie eine der ersten hinsichtlich Exterieur auffällig guten Movie – Töchter, die von Klemann aus Haltern angeboten wurde. 

Zum Abschluss der Auktion war diesmal ein vergleichsweise großes Angebot an Jungrindern und Kälbern gemeldet. Den Spitzenpreis erzielte ein bereits genomisch untersuchtes County-Kalb aus der Bullenmutter Epic Rapunzel von Evers, welches sich ein Züchter aus dem Altkreis Bersenbrück sicherte. Auch die interessantesten Jungrinder, eine Air-Red sowie eine Awesome vom Betrieb Neßlage verblieben beide im OHG-Gebiet für jeweils 600 Euro.