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Staatsministerin überreicht UNESCO-Urkunde an Genossenschaftsvertreter

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 06/2017

Idee und Praxis der Genossenschaften sind Immaterielles Kulturerbe

 © DAVID AUSSERHOFER
Die Vertreter der deutschen Genossenschaften bei der Auszeichnung des Genossenschaftswesens

Am 11. Mai überreichte Staatsministerin Maria Böhmer in Berlin die UNESCO-Urkunde zur Auszeichnung der „Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften“ als Immaterielles Kulturerbe an die Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft und die Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft. Die beiden Gesellschaften waren maßgeblich an der Nominierung Deutschlands für die Repräsentative Liste der UNESCO beteiligt.

Genossenschaften sind eine allen offen stehende Form der gesellschaftlichen Selbstorganisation, ein Modell der kooperativen Selbsthilfe und Selbstverantwortung. Weltweit wirken etwa 800 Millionen Genossenschaftsmitglieder in über 100 Ländern, allein 21 Millionen davon in Deutschland. Die hohe Anzahl von Genossenschaftsmitgliedern in Deutschland und die rechtliche Absicherung ihrer Grundsätze durch ein Genossenschaftsgesetz sind im internationalen Vergleich Besonderheiten. Am 30. November 2016 wurde die Genossenschaftsidee und -praxis in die internationale Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Im Rahmen des Festakts in Berlin sprechen neben Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, auch Dr. Axel Viehweger, Vorsitzender der Deutschen Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft, Werner Böhnke, Vorsitzender der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft, Dr. Volker Wissing, Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, Uwe Gaul, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und Prof. Dr. Christoph Wulf, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.