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Bestes Silierwetter bescherte den angereisten Kunden einen Käufermarkt

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 07/2017

Nach der flotten Vorauktion und den in den letzten Wochen auf umliegenden Auktionsplätzen leicht steigenden Preistendenzen waren die Erwartungen der Osnabrücker Herdbuch eG hinsichtlich der Erwartung für die Mai-Auktion in der Halle Gartlage zuversichtlich.

Allerdings führte das extrem gute Silierwetter dann doch zu vielen kurzfristigen Absagen von In- und Auslandskunden, so dass letztlich die wenigen – überwiegend ausländischen Kunden – günstige Einkaufsmöglichkeiten bei den weiblichen Tieren hatten.

Trotz des großen Angebotes von 39 aufgetriebenen Deckbullen verlief dort der Markt bei zwar leicht rückläufigem Durchschnittspreis (1.490 Euro) nach wie vor flott. Die Kaufpreise waren allerdings stark nach der Qualität differenziert. Somit gab es eine größere Gruppe von Spitzenbullen, die schnell Preise oberhalb der 2.000 Euro-Marke erreichten. Preissieger war ein in Klasse 1 prämierter und von Frank Wißmann angebotener Hotshot-Sohn, der auf die berühmte DeSu Oman 6121 zurückgeht und zudem mit 152 gRZG den höchsten genomischen Zuchtwert vorweisen konnte. Diesen Bullen sicherte sich für 2.800 Euro ein Kunde aus dem Saarland. 

Gleich dahinter folgte mit 2.700 Euro ein von Reinermann, Rüsfort, angebotener Silver-Sohn aus der hochleistenden VG-89 RR Beacon Rita, den sich ein Kunde aus Hessen sicherte. Sehr begehrt waren zudem die beiden von Steinkamp in Varl angebotenen Silver-Vollbrüder aus der bekannten Cosi-Kuhfamilie, die jeweils für 2.600 Euro bzw. 2.500 Euro an den hessischen Kunden bzw. in die Niederlande gingen.

Bereits im Vorlauf stand die Auktion ganz im Zeichen der guten Wetterprognosen, so dass schon eine größere Stückzahl der Tiere umgemeldet wurden. Auch auf der Käuferseite machte sich die geringe Anzahl der Privatkunden bemerkbar. Es wurden zwar alle Tiere zügig verkauft doch die ganz heißen Bietduelle blieben aus, so dass Käufer sich die guten Qualitäten leicht sichern konnten. In der Spitze waren es fünf Färsen die die 2.000 Euro Grenze knackten. Teuerste Färse war eine Goldday-Tochter von Thumann aus Vehs, die durch ihr Fundament und ihre Leistungsbereitschaft mit über 40 kg Milch überzeugte und für 2.300 Euro verkauft wurde. Für 2.200 Euro folgte eine sehr starke Davos-Färse von Stockhowe. aus Campemoor. Diese wurde in den Landkreis Vechta verkauft. Wie auch schon die teuerste Färse wurde auch eine Select-Färse von Kettmann aus Loxten für 2.100 Euro nach Süddeutschland verladen. Diese sehr ausgeglichene bunte Färse konnte mit einer Einsatzleistung von über 45 kg Milch überzeugen. Komplettiert wird das Quintett von einer Boss-Tochter von Gundlach und einer Marco-Tochter von Meyer zu Reckendorf, die für die belgischen Stammkunden der Osnabrücker Herdbuch eG zugeschlagen wurden Generell überzeugten die Färsen an der Spitze durch enorm hohe Leistungsbereitschaft.