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Volksbank Osnabrück präsentierte ihre Geschäftsergebnisse

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 07/2017

„Niedrigzinsen – die neue Normalität“ lautete nicht nur der Titel des Impulsvortrages, den Gastredner Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), zu Beginn der diesjährigen Vertreterversammlung hielt. Auch die Volksbank Osnabrück eG musste sich mit dem Niedrigzins im vergangenen Geschäftsjahr intensiv auseinandersetzen.

Trotzdem konnte Vorstandsmitglied Udo Herz den rund 180 anwesenden Vertretern und 48 Ehrengästen im Kongress-Saal der Osnabrück-Halle erfreuliche Zahlen präsentieren.

So erhöhte sich die Anzahl der Mitglieder in 2016 um 1.431 auf nunmehr 28.144 Mitglieder. „59 Prozent unserer Kunden und damit mehr als jeder zweite Kunde ist gleichzeitig Mitglied unserer Bank“, freute sich Herz. Die Bilanzsumme stieg um 4,3 Prozent auf 752,4 Mio. Euro. Die Kundeneinlagen verzeichneten sogar einen Anstieg um 5,5 Prozent auf 562,6 Mio. Euro. Auch das Kreditgeschäft der Volksbank Osnabrück eG konnte im Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen. Zwar reduzierten sich die Zinserträge aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase. Diesen Rückgang konnte die Bank aber durch Sondereffekte und einen gestiegenen Provisionsüberschuss ausgleichen.

Bei den Negativzinsen habe sich die Volksbank Osnabrück eG für ein sehr zurückhaltendes und selektives Vorgehen entschieden. Lediglich ausgewählte institutionelle Anleger und Großanleger mit Einlagen von mehr als einer Million Euro seien betroffen. Im breiten Privatkundengeschäft seien dagegen derzeit keine Negativzinsen geplant, betonte Vorstandsmitglied Beate Jakobs. „Wir sind aktuell mit 25 unserer rund 48.000 Kunden im Gespräch, denen wir aber vorrangig alternative Lösungen anbieten werden“, so Jakobs.

Auf Basis des derzeitigen Sachstandes seien zudem keine Filialschließungen bis 2019 geplant, erklärte Jakobs weiter.

Der Bilanzgewinn betrug rund 1,5 Mio. Euro. Die Vertreterversammlung folgte dem Vorschlag des Vorstandes und des Aufsichtsrates und beschloss für das Jahr 2016 erneut eine Dividende von 6 Prozent. Zudem werden 0,4 Mio. Euro in die gesetzliche Rücklage und 0,4 Mio. Euro in andere Ergebnisrücklagen eingestellt. Dem Vorstand und dem Aufsichtsrat wurde für das abgelaufene Geschäftsjahr einstimmig Entlastung erteilt.

Verbandsdirektor Johannes Freundlieb hatte zuvor bereits über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung berichtet. „Die Volksbank Osnabrück eG verfügt über eine gute Eigenkapitalausstattung; die Ertragslage der Bank ist zufriedenstellend“, so Freundlieb. Er bescheinigte der Bank einen mängelfreien Prüfungsbericht und gratulierte allen Anwesenden zu dem guten Geschäftsergebnis.