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Großer Erfolg durch „Hilfe zur Selbsthilfe“ in Ghana

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 09/2017

Hans-Joachim Ewald, Georg Litmathe und Abteilungsleiter Harald Lesch sprachen über den aktuellen Stand der Tätigkeiten der Organisation Opportunity International.

 © Hans-Joachim Ewald
Hans-Joachim Ewald (sitzend, r.) und Helmut Burlager (sitzend, 2. v. l.) zu Besuch in Ghana

Kurzer Rückblick

Hans-Joachim Ewald, Verbandspräsident unseres Verbandes von 1999 bis 2006, stellte anlässlich seiner Verabschiedung aus dem Amt die Organisation Opportunity International (oid) vor und bat – anstelle von Geschenken – um Spenden für diese gemeinnützige Stiftung. Sein Ziel als ehemaliger Vorstand der Volksbank Jever eG war die Gründung einer (Trust-)Bank in Ghana. Das Konzept der Trust-Bank: Eine Gruppe von 15-20 Mitglieder zu unterstützen, die sich gemeinsam selbstständig machen, zusammen arbeiten und füreinander bürgen. Die gemeinsam einen Kredit erhalten, den sie – ihren Möglichkeiten entsprechend - auch gemeinsam wieder zurückzahlen müssen. Basierend auf Trust, Vertrauen.

Parallel hierzu gründete sich der oid-Freundeskreis Weser-Ems. Gemeinsam mit Dr. Karl-Harms, Rüdiger Möllenberg und Helmut Burlager verfolgte Hans-Joachim Ewald das Ziel, nachhaltig diejenigen in Ghana zu unterstützen, die versuchen wollen, etwas zu verbessern und es ohne fremde Hilfe nicht schaffen. Und sie sind am Ball geblieben: Haben – auch mit aktiver Unterstützung unseres Verbandes – zahlreiche Vorträge unter anderem bei Versammlungen der Genossenschaftsbanken in Weser-Ems - gehalten, sind nach Ghana gefahren, haben sich vor Ort davon überzeugt, wo „Hilfe zur Selbsthilfe“ machbar ist und haben – zurück im Oldenburger Land - anschließend über die Erfolge der Mikrokredite berichtet. So ist der Spendenbeitrag aus Weser-Ems im Laufe der letzten Jahre auf über 700.000 Euro angewachsen.

Menschen davor bewahren, zu Flüchtlingen zu werden

Trotz vieler Milliarden, die in afrikanische Länder geflossen sind, ist Hans-Joachim Ewald fest davon überzeugt, dass nur mit „Hilfe zur Selbsthilfe“ tatsächlich etwas bewegt werden kann. „Dabei geht es nicht um Almosen, sondern um die Unterstützung von Menschen, die sich in ihrer Heimat trotz widriger Rahmenbedingungen eine Existenz aufbauen wollen“, so der ehemalige Verbandspräsident. 

Das jüngste Projekt

Anders als in Deutschland, muss jemand, der in Ghana eine Ausbildung machen möchte, dafür bezahlen. 30 Euro im Monat decken die Kosten für eine Person für die üblichen Ausbildungsgebühren, notwendige Arbeitsgeräte, Werkzeuge und Materialien. So können die Jugendlichen im Anschluss an ihre Ausbildung einer qualifizierten Ausbildung nachgehen oder mit Hilfe eines zinsfreien Start-Up-Kredits eines eigenes kleines Geschäft oder eine Werkstatt eröffnen.