"Goldene Olga" auf dem Hof des Milchlandpreis-Siegers aufgestellt

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 03/2018

Im Beisein zahlreicher Gäste wurde vor kurzem auf dem Hof der Familie Neumann in Riekenbostel, Landkreis Rotenburg, die eine „Goldene Kuh“ aufgestellt. Die lebensgroße Kuh-Statue mit Namen „Olga“ ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchviehbetrieb, der es im Dezember 2017 an die Spitze der 8.900 Milcherzeuger in Niedersachsen schaffte.

© Landesvereinigung der Milchwirtschaft

Die Neumann GbR darf sich seitdem „Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2017“ nennen. Agraringenieurin Ina Neumann, Vater Gerhard Neumann, Mutter Thea Neumann und Schwiegersohn Jochen Neumann  erhielten im „Alten Kurhaus“ in Bad Zwischenahn aus den Händen der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast die „Goldene Olga 2017“ und einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro. Gestern wurde die goldene Kuh-Statue aufgestellt, die für ein Jahr auf dem Hof als zentraler Punkt und Blickfang für zahlreiche Aktionen fungiert.

Die „Olga“ ist das Symbol für die Anerkennung der herausragenden Arbeit des Betriebes. Die Vorstände der Landesvereinigung der Milchwirtschaft, Jan Heusmann und Herbert Heyen, stellten sie im Rahmen einer Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästen auf. Mit dem Milcherzeugerwettbewerb, so Heusmann weiter, habe die LVN schon früh den Wunsch nach Transparenz in der Produktion von Milch erkannt und bereits vor 17 Jahren eine Plattform geschaffen, das Bestreben um Nachhaltigkeit in der niedersächsischen Milchwirtschaft transparent darzustellen und es in den Blickpunkt des berufsständischen und öffentlichen Interesses zu stellen.

„Den Gewinnerbetrieb der Familie Neumann führen Tochter und Vater gemeinsam sehr modern unter dem Einsatz neuester Technik“, sagte Heusmann. Die Jury überzeugte bei ihrem ganztägigen Audit im vergangenen Herbst bei der Neumann GbR besonders das solide Management: So hielt die Jury fest, dass die Familie ein sehr gutes Gesundheitsmanagement für ihre Tiere durchführt und sie intensiv Öffentlichkeitsarbeit mit Schulen und KiTa´s betreibt. Der Berufsnachwuchs liegt Vater und Tochter Neumann als Ausbildungsbetrieb besonders am Herzen. Auch die Stabilität des Hofes beurteilten sie sehr positiv – was ihm in den beiden Krisenjahren 2015 und 2016 zu Gute kam. 

Ministerin lobt den Preis für nachhaltige Milcherzeugung

„Die ‚Goldene Olga‘ steht für eine besonders nachhaltige Milcherzeugung, welche die Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichermaßen vereint. Als Gewinner des Milchlandpreises ist man Werbeträger und Aushängeschild für die erfolgreiche niedersächsische Milchwirtschaft. Ich bin mir sehr sicher, dass die Familie Neumann diese Aufgabe mit Herz und Verantwortung erledigt", sagte Ministerin Barbara Otte-Kinast bei der Feierstunde in Riekenbostel.

Agraringeneurin Ina Neumann brachte anschließend bringt die Stärken ihres Familienbetriebes auf den Punkt: „Wir arbeiten mit ‚einfachen‘ Mitteln und trotzdem haben wir ein hohes Leistungsniveau. Ein Beispiel dafür ist die Ration der Milchkühe. Auf Basis von hochwertigem Grundfutter versuchen wir, möglichst wenige zusätzliche Komponenten einzusetzen, um unter anderem so die Kosten gering zu halten. Diese Unternehmensphilosophie zieht sich durch alle Bereiche, also auch Düngung und Pflanzenschutz.“ Ganz klar steht aber die Kuh im Vordergrund: „Unser Ziel ist, dass es den Tieren auf unserem Hof gut geht, denn nur so können wir von ihnen auch eine lange Lebensdauer erwarten.“

Um den Arbeitsaufwand auf dem Hof zu reduzieren, hilft ein Melkroboter. „Schon mit dem Entschluss, die Kuhzahl aufzustocken, stand für uns fest, auf ein automatisches Melksystem umzustellen“, so die Agraringenieurin.

Genossenschaftsbanken unterstützen den Wettbewerb

Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems, die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone sowie die Firma GEA Farm Technologies GmbH. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft verbunden fühlen.