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Wirtschaftliche Integration von E-Mobilität in private und gewerbliche Immobilien

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2018

Am 16. März fand im Akademiehotel Rastede eine weitere Veranstaltung im Rahmen der Ver-anstaltungsreihe Energie-Treffpunkt Weser-Ems statt.

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Dr. Stefan Lösch, Projektmanager im Bereich Elektromobilität und Energiesysteme beim Fraun-hofer Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM), veranschaulichte den Teilnehmern den aktuellen Status aber auch die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität samt ihren Chancen im Bereich der Energiesysteme

Der Referent Dr. Stefan Lösch, Projektmanager im Bereich Elektromobilität und Energiesysteme beim Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM) veranschaulichte den Teilnehmern von Ländlichen Genossenschaften und Genossenschaftsbanken den aktuellen Status aber auch die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität samt ihren Chancen im Bereich der Energiesysteme.

Elektrofahrzeuge werden für Mobilitätslösungen in den kommenden Jahren - auch durch politische Unterstützung - noch mehr an Bedeutung gewinnen. Per Stand Oktober 2017 sind rund 44.000 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge beim Kraftfahrzeugbundesamt zugelassen. Die aktuelle Dieseldiskussion verstärkt diese Entwicklung. Ein Blick zu den großen Automobilherstellern dieser Welt bestätigt dies. Die Elektromobilität nimmt derzeit langsam, aber stetig an Fahrt auf. Immer mehr elektrifizierte Pkw-Modelle wecken das Interesse von privaten Haushalten und Unternehmern.

Elektrofahrzeuge können aber mehr als nur der Mobilität dienen: Durch die Integration dieser Komponente in ein Energieversorgungssystem (z. B. Photovoltaikanlage mit Speicher) öffnen sich neue wirtschaftliche Potenziale, im privatem aber auch gewerblichen Umfeld. Das Fraunhofer IFAM unterstützt diesen Technologiewandel aktiv und zeigte in diesem praxisorientierten Energie-Treffpunkt Weser-Ems verständlich auf, wie Elektromobilität in einfache, aber auch komplexe Energieversorgungssysteme von Gebäuden eingebunden werden kann. Dabei steht stets das ökonomische als auch ökologische Potenzial im Vordergrund. Das Seminar wurde durch zahlreiche Praxisbeispiele und Informationen zu zukünftigen Entwicklungen, wie das induktive Laden über stationäre induktive Ladestationen, begleitet. Beim Kauf von Elektrofahrzeugen sollte darauf geachtet werden, dass diese E-Fahrzeuge für das bidirektionale Laden ausgelegt sind. Nur so kann das Elektrofahrzeug als mobiler Pufferspeicher genutzt werden. Bisher bieten nur asiatische Hersteller diese Funktion (ChaDeMo-Standard) an. Als "mobiler Stromspeicher mit Entnahmemöglichkeit", beispielsweise für die abendliche Stromversorgung im eigenen Haus, ist die bidirektionale Ladefunktion notwendig und damit zukunftsfähig.

Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Energiesystemen unter Einbindung von Elektrofahrzeugen durch eine techno-ökonomische Szenarien-Bewertung mittels eines am Fraunhofer IFAM entwickelten Simulationstools rundete den informativen Energie-Treffpunkt Weser-Ems ab.