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Projekt zur Stress-Bewältigung im Berufsleben gefördert

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 07/2018

Eine Studie zur Prävention von Krankheit und Stress in beruflichen Kontexten ging in Oldenburg in seine Umsetzung. Menschen einen Weg aus Stress und Depression aufzuzeigen, hat bereits einige Partner in der Region motiviert, dieses Projekt zu unterstützen. Hierzu gehören auch die Genossenschaftsbanken der Wildeshauser Geest und die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland.

 © Carsten Lienemann
Harald Lesch(v.l.):, Vorstandsvorsitzender der VR-Stiftung; Dr. Bernd Becker, comes Unterneh-mensberatung; Silvia Braumandl, GrenZENlos-Naturseminare; Frank Zechner, AOK; Melanie Blinzler, Geschäftsführerin Präventionsrat Oldenburg (PRO) und Förderverein PRO; sowie Mar-tin Spils, Vorstandsmitglied der VR Bank Oldenburg Land West, bei der Bekanntgabe der Förderung des Projektes zur Stress-Bewältigung im Berufsleben.

322 Millionen Menschen leiden weltweit unter Depressionen. Allein in Deutschland erkranken der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zufolge pro Jahr 5,3 Mio. an einer behandlungsbedürftigen Depression. Trotz dieser hohen Werte wird dem Thema noch nicht genügend Bedeutung eingeräumt. Stress, und in der Folge oftmals Depressionen, sind nicht nur weit verbreitet. Sie beeinflussen außerdem über den Einzelnen in seinem persönlichen Krankheitsbild hinaus auch dessen Umfeld und haben Einfluss auf gesellschaftspolitische sowie betriebliche Belange. Es ist alarmierend zu beobachten, wie im Laufe der letzten Jahre psychische und Verhaltensstörungen die Entwicklung der Fehlzeiten bei Beschäftigten nach oben getrieben haben.

Vor dem Hintergrund von Stress und Medikamentenmissbrauch haben Dr. Helge Müller, bis 2017 Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, inzwischen Universität Bonn, und Silvia Braumandl von „Grenzenlos Naturseminare“ ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, dass wissenschaftlich die These erhärten soll, dass mit Hilfe der Natur aktive Stressprophylaxe im betrieblichen und privaten Umfeld gelingen kann. Der Titel der Studie lautet: „Prüfung der Wirksamkeit einer achtsamkeitsbasierten Naturerlebnisintervention in der beruflichen StressPrävention.“Silvia Braumandl ist davon überzeugt, „dass sich in den nächsten Jahren ein Achtsamkeitstraining als ganz selbstverständlich in unserer Gesellschaft etabliert so wie vor 30-40 Jahren ein Fitnessstudio. Angesichts der weiter wachsenden Vielfalt an Möglichkeiten, angesichts der Digitalisierung und Reizüberflutung, die uns auch ´leer` machen können, wird es immer wichtiger, eine Möglichkeit zu finden, um den eigenen Akku wieder auftanken zu können.“