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Polygenos Kulturräume eG: Kunst am Poly-Haus

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 08/2018

Im Juni haben sich mehr als 100 Menschen an der Poly-Malaktion beteiligt. Nach dem Prinzip „Malen nach Zahlen“ haben sie das vom Oldenburger Illustrator Carsten Fuhrmann entwickelte Motiv an der Hauswand des Poly-Hauses farbig ausgemalt.

 © Polygenos Kulturräume eG / Thorsten Duhn
Die Freude der Mitglieder der Polygenos Kulturräume eG über das gemeinsam geschaffene Bildnis an der Hauswand des Poly-Hauses war groß.

In mehr als 5 ½ Stunden wurde in launiger Atmosphäre gemalt und gepinselt. Beteiligt waren Mitglieder der Polygenos Kulturräume eG und viele Gäste. Carsten Fuhrmann hatte das Bild entworfen und dabei zahlreiche Ideen der Mitglieder einfließen lassen. So entstand eine grafisch-gestaltete Collage, die die Vielfalt der Menschen und Aktionen im Poly-Haus ausdrückt.

Carsten Fuhrmann hatte das Motiv von der Vorlage per Hand auf die Wand übertragen und dafür fünf Tage und zwölf Bleistifte benötigt. Die Konturen und Farbfelder waren gut erkennbar und die Malerinnen und Maler haben sich schnell eingearbeitet. Nach einer Einweisung durch die beiden „Flugbegleiterinnen“ Eva Rath und Dagmar Thieß haben die drei „Maschinisten“ Alexander Goretzki, Michael Geiger und Guido Eva mit suggestiven Klängen an drei Keyboards den Maler*innen musikalisch Orientierung gegeben. So konnte sichergestellt werden, dass alle Beteiligten wussten, wohin die Reise geht!

Die Idee zu der Umsetzung hatte der Künstler selbst. Carsten Fuhrmann ist Mitglied der Polygenos Kulturräume eG und steht hinter dem Gedanken, gemeinschaftlich zu arbeiten und zu produzieren. Er hat sich auf die gemeinsame gestalterische Diskussion eingelassen und Motiv-, Farb- und Gestaltungswünsche mit in den Entwurf einfließen lassen. Doch eines war allen wichtig: Es sollte kein kunterbuntes Durcheinander geben. Das Arbeiten an einem Entwurf garantierte die Entstehung eines ganzheitlichen Bildes. Darum: Es ging beim Malen nicht um die Selbstverwirklichung einzelner, sondern um den Gemeinschaftsgedanken und die Außendarstellung des Hauses. Und das hat funktioniert! Nicht zuletzt war die Begeisterung so groß, dass die Motive Einzug gehalten haben in die Öffentlichkeitsarbeit des Hauses.

Nun strahlt das ca. 40 m² große prägnante Wandgemälde weithin sichtbar vom Pferdemarkt Richtung Stadt kommend unter der bekannten goldenen Fassade. Es erzählt, was die 856 Mitglieder der Genossenschaft interessiert und was im Haus passiert.

Das Gemälde wurde ausschließlich durch Spenden und Sponsoren finanziert wie beispielsweise von dem Erlös vom Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr und verschiedenen Unternehmen. Hierzu gehörte auch die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems.