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Die RegionalAkademien - Partner der Genossenschaften vor Ort

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 10/2018

Mit jährlich über 10.000 Veranstaltungen, 400.000 Teilnehmer­tagen, 3.000 externen Referenten und mehr als 300 eigenen Mit­arbeitern sind die genossenschaftlichen RegionalAkademien die starken Partner für Personalentwicklung in den Regionen.

Mit dem Mitglied im Fokus agieren sie ganz im Sinne der genossenschaft­lichen Idee – als lebenslange Sparringspartner, um die Zukunfts­sicherheit der Genossenschaften vor Ort zu erhalten und zu steigern.

Zusammenarbeit und Kooperation waren schon immer wichtige Komponenten, die das Verhältnis der RegionalAkademien in den zurückliegenden Jahren geprägt haben. Viele Aufgaben und Themen wurden bearbeitet. Erfolgsbeispiele hierfür sind die im Jahr 2002 gestartete Arbeit in KompetenzCentern, um einheitliche Standards im Bereich Geno-PE zu gewährleisten, die gemeinsame Bildungsplattform VR-Bildung, das BankColleg oder der VR-BeraterPass. Seit 2012 wird diese Zusammenarbeit in vielfältigster Weise weiter vorangetrieben, professionalisiert und mit noch mehr Verbindlichkeit ausgestattet.

Die rasante Veränderung der Märkte erfordert von den vier RegionalAkademien neue Wege zu beschreiten. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde die Zusammenarbeit auf eine neue Stufe gehoben. Im Jahr 2017 und zuletzt in diesem Jahr fanden in Grainau zwei Klausurtagungen statt. Die jeweiligen Ressortvorstände und Akademieleiter der Akademie Bayerischer Genossenschaften, der BWGV-Akademie, der GenoAkademie und der Genossenschaftsakademie Weser-Ems trafen sich zu einem intensiven Austausch.

Der Fokus der jetzt vereinbarten Zusammenarbeit liegt auf der Erhöhung der Effizienz und Verbindlichkeit sowie der Stärkung eines gemeinsamen Marktauftritts. Jede Regionalakademie betreut und berät dabei exklusiv und selbstständig die ­eigenen Mitglieder. Gemeinsam sollen jedoch Chancen gehoben, Lösungen kosten­effizient und zeitnah umgesetzt sowie Prozesse optimiert werden. Die gesamten Ent­wicklungen erfolgen stets unter Einbezug der ADG. Im nächsten Schritt werden alle RegionalAkademien mit der ADG ­einen Kooperationsvertrag unterzeichnen.

Auf der Bankwirtschaftlichen Tagung des BVR in diesem Jahr präsentierten sich die RegionalAkademien erstmalig unter einem gemeinsamen Markenauftritt. Es geht jedoch um mehr als nur um einen abgestimmten Auftritt. Der verabschiedete Markenkern beschreibt, wofür die RegionalAkademien stehen:

  • Die RegionalAkademien agieren im Sinne der genossenschaftlichen Idee in enger Abstimmung mit den Genossenschaften und deren Mitarbeitern und Führungskräften. Sie verstehen die Region.

  • Durch die Verbindung mit den Regionalverbänden erhalten die Genossenschaften über die RegionalAkademien inhaltlich maximal sichere Bildungsangebote, insbesondere im Hinblick auf Regulatorik und Aufsichtsrecht.

  • Sie sind Übersetzer von Verbundprojekten und organisieren die Partner des genossenschaftlichen Verbundes in den Regionen. Gleichzeitig prägen Sie Verbundprojekte entscheidend mit.

  • Sie machen auf Basis gemeinsamer Qualitätsstandards sowie Entwicklungs- und Produktionsprozesse durch ihre Präsenz vor Ort Bildung für die Genossenschaften wirtschaftlich attraktiv.

  • Bedarfsgerechte Innovationen sind besonders durch den engen Kontakt mit den Kunden vor Ort und die Bündelung der Kompetenzen erfolgreich.

  • So „leben“ die RegionalAkademien „Genossenschaft“ und werben für die Genossenschaftsidee.

  • Sie bilden das größte Bildungsnetzwerk in Deutschland mit regionaler Kundenorientierung. Hierzu kooperieren sie bei Bedarf mit externen Partnern.

  • Sie tragen wesentlich dazu bei, die ­Zukunftssicherheit der Genossenschaften vor Ort zu erhalten und zu stei­gern.

Dass der Markenkern bereits mit Leben gefüllt und in die Praxis umgesetzt wird, zeigen die gemeinsam entwickelten Produkte. Die Baufinanzierung wurde als Blended Learning-Format konzipiert und bundeseinheitlich zum 1. Januar 2018 realisiert und angeboten. Im Bereich Privatkundenbank (Omnikanalberatung im Retailgeschäft inkl. KundenServiceCenter) wird das bundeseinheitliche ­Angebot zu Beginn des Jahres 2019 ­um­gesetzt, ebenso für den Bereich ­­Firmen­kundenbank (Marktfolge). Weitere zen­trale Angebote werden bis 2021 entstehen.

Die Fortschreibung des Online Banking-Führerscheins zum Digitalen Fitness Center wird bereits von über 100 Genossenschaften genutzt und die Web-Based Trainings zu MiFID II/MiFIR von 400 Banken eingesetzt. Für die Bildungsplattform VR-Bildung gibt es Überlegungen zur Weiterentwicklung, und verschiedene bundesweite Kommunikationsaktivitäten, zum Beispiel im BankColleg (neue Homepage und Imagefilm), wurden bereits umgesetzt.

Im Mittelpunkt dieser Entwicklungen und der Zusammenarbeit der RegionalAkademien steht dabei stets der Nutzen für die Genossenschaften. Und auch alle weiteren Projekte sehen dies als zentrale Aufgabe und werden im Rahmen einer vertrauensvollen, konstruktiven und wertschätzenden Zusammenarbeit vorangetrieben.