zur Übersicht

„Raiffeisen Ems-Vechte vor Ort“

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 12/2018

Mehr als 250 landwirtschaftliche Kunden und Mitglieder der Raiffeisenbank Emsland-Mitte eG mit dem Warengeschäft Raiffeisen Ems-Vechte nahmen an der 3. Regionalversammlung „Raiffeisen Ems-Vechte vor Ort“ im Emsland in Spahnharrenstätte und in Niederlangen sowie in der Grafschaft Bentheim in Wilsum teil.

Die Referenten (v. l.) Albert Weersmann, Bertwin Hurink, Dr. Mathias Guhe und Wilhelm Funke

Vorstandsmitglied Albert Weersmann stellte zunächst die Bilanz- und Ertragszahlen des Geschäftsjahres 2017 der Bank & Ware vor. Das wirtschaftliche Eigenkapital der Genossenschaft konnte um mehr als 9 Millionen Euro gesteigert werden, auf nunmehr rund 69 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt mit 15,2 Prozent damit deutlich oberhalb des Verbandsdurchschnitts. Die Bilanzsumme der Genossenschaft stieg um rund 34 Millionen Euro auf ca. 451 Millionen Euro. Im Kerngeschäft der Raiffeisen Ems-Vechte, der Mischfutterproduktion, konnte man den Absatz in 2017 um fast 5 Prozent steigern, auf eine Jahrestonnage von 640.000 t. Auch für 2018 wird mit einer erneut überdurchschnittlichen Steigerung in diesem Bereich gerechnet. Im personellen Bereich haben im Jahr 2018 insgesamt 14 Auszubildende ihre Ausbildung bei der Genossenschaft erfolgreich abschließen können, hiervon bestanden drei Auszubildende ihre Prüfungen sogar mit der Bestnote „sehr gut“.
Des Weiteren teilte Geschäftsführer Wilhelm Funke die aktuellen Zahlen per 31.08.2018 der einzelnen Geschäftsbereiche mit. In dem Bereich Düngemittel, Pflanzenschutz und Saatgut bewegen sich die Absatz- und Umsatzzahlen auf Vorjahresniveau. Insbesondere aufgrund der neuen Düngeverordnung geht man hier für die nächsten Jahre auch von keinen nennenswerten Steigerungen mehr aus. Darüber hinaus stellte Herr Funke die derzeitigen und geplanten Standort-Investitionen in Lähden, Wesuwe und Klein Berßen vor.
Thomas Fangmeyer bzw. Dr. Mathias Guhe als Mitarbeiter aus dem Bereich der Futteroptimierung, gingen in ihren Vorträgen auf die erfolgreiche Etablierung des Effekt-Futterkonzeptes für Mastschweine ein. Mit aussagefähigen Versuchen wurde aufgezeigt, wie mithilfe des Effekt-Futterkonzeptes vor dem Hintergrund der neuen Düngeverordung enorme Nährstoffeinsparungen erzielt werden können. Inzwischen betrage der Anteil Effekt-Futter am Mastfuttervertrieb des Hauses Raiffeisen Ems-Vechte annähernd 50 Prozent, was bedeutet, dass rund 90.000 Tiere zeitgleich nach diesem System gefüttert würden. Der Flächenbedarf für die so gefütterten Tiere reduziert sich damit um rund 13 Prozent bzw. für diese 90.000 Mastplätze um etwa 700 ha. Mit einer bereits praxiserprobten, weiterentwickelten Variante lässt sich diese Einsparung nochmals mehr als verdoppeln. Voraussetzung dafür ist die Anrechenbarkeit dieser Futtersysteme im Rahmen des Nährstoffvergleiches. Pflanzenbauberater Bertwin Hurink stellte die Silo- und Körnermaisergebnisse 2018 der eigenen Versuchsfelder vor und gab darüber hinaus einige Informationen über die Auswirkungen des extremen Sommers auf die Maisflächen in der Region. Abschließend präsentierte Herr Hurink den Anwesenden eine Sortenempfehlung der Raiffeisen Ems-Vechte für 2019. Danach stellte der Geschäftsführer Funke die Neuausrichtung der Geflügelabteilung im Hause der REV sowie die hier entsprechend neu hinzugekommenen Mitarbeiter kurz vor.