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Zusatzschild für Raiffeisenstraße in Oldenburg enthüllt

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 01/2019

Die Raiffeisenstraße in Oldenburg hat anlässlich des „Raiffeisen-Jahres“ein neues Zusatzschild von unserem Verband und der Oldenburger Bürgerstiftung, das auf den nachhaltigen Erfolg von Friedrich Wilhelm Raiffeisens Genossenschaftsidee aufmerksam macht.

 © GVWE

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Freuten sich über das neue Zusatzschild an der Raiffeisenstraße (v.l.): GVWE-Abteilungsleiter Harald Lesch, Verbandsdirektor Johannes Freundlieb, Dietmar Schütz, Vorstandsvorsitzender der Oldenburger Bürgerstiftung, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Dr. Hermann Klasen, Stiftungsratsvorsitzender und Projektleiter der Oldenburger Bürgerstiftung, und Markus Fettback, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.

Anlässlich des letztjährigen „Raiffeisen-Jahres“ hat unser Verband gemeinsam mit der Oldenburger Bürgerstiftung ein neues Zusatzschild für die Raiffeisenstraße in Oldenburg angebracht. Darauf ist zu lesen: „Friedrich Wilhelm Raiffeisen 1818–1888. Genossenschaftsgründer und Sozialreformer“. „Durch das Anbringen des Zusatzschildes möchten wir die Bürgerinnen und Bürger darauf hinweisen, dass seine Ideen heute relevanter und präsenter denn je sind“, erklärte Verbandsdirektor Johannes Freundlieb bei einem Pressegespräch aus Anlass der Enthüllung des Zusatzschildes.

Die Aktion ruft große Zustimmung hervor. „Wir freuen uns, dass die Oldenburger Bürgerstiftung über den Genossenschaftsverband Weser-Ems mit dieser Idee auf uns zukam“, führte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann aus. „Die Straße trägt Raiff-eisens Namen, um sein Wirken zu würdigen. Nun können sich Passanten und Anwohner ein Bild davon machen, wer Friedrich Wilhelm Raiffeisen war.“

In Deutschland gibt es mehr als 1.500 Straßen und Plätze, die Raiffeisens Namen tragen. Dennoch kennen wohl nur wenige den Namensgeber: Eine aktuelle repräsentative Meinungsumfrage hat ergeben, dass nur 14 Prozent der Bevölkerung die Genossenschaftsidee mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Verbindung bringen. „In Oldenburg wird sich das dank des neuen Zusatzschildes bald ändern“, betonte GVWE-Abteilungsleiter Harald Lesch.

„In Oldenburg gibt es viele Straßen, die die Namen verdienter Größen tragen, den Bürgern jedoch weitgehend unbekannt sind. Mit dem Projekt Bildung im Vorübergehen (Zusatzschilder für Straßennamenschilder) möchten wir dies ändern“, so Dietmar Schütz Vorstandsvorsitzender der Oldenburger Bürgerstiftung. „Es freut uns, dass der Genossenschaftsverband Weser-Ems auf unser Projekt aufmerksam geworden ist. Nun wünschen wir, dass Bürger, Nachfahren oder Firmen nacheifern, um auch für ihre Straße ein Zusatzschild zu erhalten“, ergänzt Projektleiter Dr. Hermann Klasen.          

Die um 1800 von der Oldenburger Schiffer- und Kaufmannsfamilie Rose angelegte Rosenstraße und teilweise heute auch Raiffeisenstraße war zunächst anschließend ein Privatweg. Erst 1852 wurde sie als öffentliche Straße übernommen und durchgehend bis zum Pferdemarkt verlängert. Mit dem Bau des Stadtringes und der Straße „Am Stadtmuseum“ verlor diese Straße an Bedeutung.

Anfang der 50er-Jahre wurde der nördliche Teil aus Anlass des „Deutschen Genossenschaftstages“ in den Weser-Ems Hallen in Oldenburg umbenannt. Der damalige Präsident des heutigen Genossenschaftsverbandes Weser-Ems hatte diese bedeutsame Bundestagung der Genossenschaftsorganisation nach Oldenburg geholt, wofür ihm der Oberbürgermeister mit der Umbenennung in Raiffeisenstraße dankte. Zu dem Zeitpunkt waren in dieser Straße die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft Raiffeisen eG (heute: AGRAVIS Raiffeisen AG), die Landesgenossenschaftsbank (heute: DZ BANK AG), die Raiffeisen- und Volksbanken Versicherung (heute: R+V Versicherungsgruppe) und unser Verband in der Straße angesiedelt.