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100 Jahre Raiffeisen-Warengenossenschaft eG Markhausen

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 11/2013

Die Raiffeisen-Warengenossenschaft eG Markhausen feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Firmenjubiläum.

Aus diesem Anlass hatte die Mischfutter produzierende Genossenschaft im Landkreis Cloppenburg Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner zu einem abendlichen Festakt eingeladen. Die Begrüßung der rund 250 erschienenen Gäste übernahm der Vorstandsvorsitzende Georg Meerjans.

Seinen ersten öffentlichen Auftritt als Geschäftsführer der Raiffeisen-Genossenschaft eG hatte der seit Juni dort tätige Geschäftsführer Stephan Krieger. Er nutzte die Gelegenheit, sich selbst vorzustellen und umriss anschließend die Geschichte der Genossenschaft, von damals bis heute. 1913 sei aufgrund von 2 Weltkriegen und einer Weltwirtschaftskrise in den Folgejahren ein denkbar schlechtes Gründungsdatum für eine Warengenossenschaft gewesen. Diesen Umständen sei es geschuldet gewesen, dass es 30 Jahre – bis 1943- gedauert habe, bis das erste eigene Lagergebäude errichtet worden wäre. 1970 begann die Futtermittelproduktion, der Silotuirm wurde gebaut. Anfang der 70er Jahre brannte das Gebäude bis auf die Mauern nieder – ein herber Rückschlag. Die Genossenschaft sammelte alle Kräfte und wuchs aus dieser Not: Ende der 80-er Jahre stieg der Umsatz erstmalig über die 10 Millionen-D-Mark-Grenze, 2005 über 10 Millionen Euro. „Momentan beschäftigen wir uns mit der größten Investition seit dem Wiederaufbau nach der verheerenden Brandkatastrophe“, so der 32-jährige engagierte Geschäftsführer mit dem Blick nach vorne. „Wir gehen davon aus, dass wir Mitte Oktober unsere neue Futtermittelproduktion am alten Standort in Markhausen in Betrieb nehmen können.“ Da dieser inmitten des Ortskerns liegt, waren verschiedene zusätzliche Absprachen nötig geworden, die zu Verzögerungen geführt hatten, wie Meerjans zuvor erklärte.

Ein Grußwort der Stadt Friesoythe überbrachte der Bürgermeister Johann Wimberg. Weitere Grußworte wurden von dem Bundestagsabgeordneten Franz-Josef Holzenkamp überbracht, sowie von Verbandsdirektor Georg Litmathe und dem  Vorstandsmitglied der AGRAVIS Raiffeisen AG Hans-Georg Bruns. Eine sehr launige, aber auch zum Nachdenken anregende Festrede hielt Clemens Große Macke, Mitglied im Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung. 

„Erfolg entsteht durch Zusammenhalt, in der Familie wie auch im Unternehmen“, stellte Verbandsdirektor Georg Litmathe in seinem Grußwort klar. Diese Kernaussage sollte sich durch den gesamten Abend ziehen. Clemens Große Macke stellte die Frage nach den Unterschieden zwischen damals und heute - die Rolle von Mann und Frau, die Bedeutung von Nachbarschaft, von sozialem und gesellschaftlichem Engagement. Und auch die Frage nach Treue und Verlässlichkeit. Er warnte davor, das kulturelle Leben in den Dörfern aussterben zu lassen und rief die Zuhörer dazu auf, sich Gedanken darüber zu machen, was ein jeder aus seiner Heimat machen möchte. Und ob er nicht dazu bereit sei, etwas mehr dafür zu bezahlen, dass er seine Heimat und die Unternehmen vor Ort unterstützt. Und sich dafür einsetzt, die Strukturen vor Ort zu stärken, ähnlich so wie die Gründungsmitglieder der Raiffeisen-Warengenossenschaft eG in Friesoythe-Markhausen eG bei der Gründung ihrer Genossenschaft im Jahre 1913.