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Energie-Treffpunkt Weser-Ems

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 06/2017

Am 11. Mai fand der Energie-Treffpunkt Weser-Ems unter dem Motto „Energieversorgungssysteme von Einzelgebäuden insbesondere unter Einbindung von Elektromobilität“ in der Genossenschaftsakademie Weser-Ems statt.

Geplant wurde die Veranstaltung von Ralf-Peter Janik, Referent Verbundkoordination, der die Idee hierzu im neuen GVWE-Arbeitskreis Energiegenossenschaften und -gesellschaften einbrachte und von diesem mit der Organisation beauftragt wurde. In seinem Einstiegsvortrag stellte Janik erste Genossenschaftsgründungen und deren Geschäftsmodelle rund um das Thema Elektromobilität (www.pmc-nordwest.de, www.inselwerke.de, www.ee4mobile.de) vor.

Der Hauptreferent Dr. Stefan Lösch, Projektmanager im Bereich Elektromobilität und Energiesysteme beim Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM) Bremen, veranschaulichte den Teilnehmern der Volksbanken Raiffeisenbanken und Energiegenossenschaften aus Weser-Ems den aktuellen Status aber auch die zukünftige Entwicklung der Elektromobilität samt ihren Chancen im Bereich der Energiesysteme. Dieser Vortrag wurde von der OLEC Oldenburger Energie Cluster im Rahmen der „Wissensvernetzung in Weser-Ems 2020“ gefördert.

Elektrofahrzeuge werden für Mobilitätslösungen in den kommenden Jahren, auch politisch unterstützt, noch mehr an Bedeutung gewinnen. Ein Blick zu den großen Automobilherstellern dieser Welt bestätigt dies. Die Elektromobilität nimmt derzeit langsam, aber stetig an Fahrt auf. So wurden 2016 in Deutschland 11.400 Elektroautos zugelassen. Immer mehr elektrifizierte Pkw-Modelle wecken das Interesse von privaten Haushalten und Unternehmern. Elektrofahrzeuge können aber mehr als nur der Mobilität dienen: Durch die Integration dieser Komponente in ein Energieversorgungssystem (z. B. Photovoltaikanlage mit Speicher) öffnen sich neue wirtschaftliche Potenziale, im privatem aber auch gewerblichen Umfeld.

Das Fraunhofer IFAM unterstützt diesen Technologiewandel aktiv und zeigte in diesem praxisorientierten Fachseminar verständlich, wie Elektromobilität in einfache, aber auch komplexe Energieversorgungssysteme von Gebäuden eingebunden werden können. Dabei steht stets das ökonomische als auch ökologische Potenzial im Vordergrund. Das Seminar wurde durch zahlreiche Praxisbeispiele und Informationen zu zukünftigen Entwicklungen begleitet. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Energiesystemen unter Einbindung von Elektrofahrzeugen durch eine techno-ökonomische Szenarien-Bewertung mittels eines am Fraunhofer IFAM entwickelten Simulationstools rundeten das sehr informative Seminar ab. Eine Wiederholung des von den Teilnehmern als sehr empfehlenswert bewerteten Energie-Treffpunktes ist noch in diesem Jahr geplant.