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Lebhafte Auktion mit gutem Ergebnis

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 09/2017

Auf der Juni-Auktion der Osnabrücker Herdbuch eG wurden in allen Sparten für gute Qualitäten auch wieder gute Preise erzielt.

Das für die Jahreszeit recht große Deckbullen-Angebot mit 38 aufgetriebenen Bullen konnte zu Beginn der Auktion zügig und problemlos zu einem leicht verbesserten Durchschnittspreis von 1.550 Euro abgesetzt werden. Für längere Bietduelle bei den besten Bullen sorgten nicht nur inländische Stammkunden, sondern auch vereinzelt die vorwiegend für Rinder angereisten ausländischen Kunden. Besonders umkämpft war der mit top Fundamenten ausgestattete Beatstick-Sohn aus der Reinermann’schen Rita-Familie, der mit hohem gRZG von 149, tadellosem Profil und insbesondere 3,96 % Eiweiß bei seiner Boss-Mutter zu überzeugen wusste. Diesen wertvollen Bullen sicherte sich ein Kunde aus dem benachbarten Emsland für 3.400 Euro. Der nach genomischem Zuchtwertniveau höchste angebotene Bulle bei dieser Auktion, ein Bestboss-Sohn aus dänischer Kuhfamilie von Frank Wißmann, Suttorf, mit 154 gRZG folgte an zweiter Stelle. Dieser in Klasse 1 prämiert Bulle ging schließlich für einen Preis von 2.600 Euro an einen belgischen Kunden.

Bei den Rindern zeigte sich ein sehr großes Interesse an guten Produktionstieren. Rinder, die sowohl mit ordentlichen Leistungen als auch guter Körperkondition sowie mit ordentlichem Euter und Fundament auffielen, teils mit guten Preisen belohnt und stark umkämpft von sowohl mehreren ausländischen als auch inländischen Kunden. Zweimal wurde die Marke von 3.000 Euro geknackt. Den Spitzenpreis 3.200 Euro brachte die Select-Färse Idaria vom Betrieb Timmering-Brandl, der bei dieser Auktion mit 12 sehr guten Tieren vertreten war. Diese Färse konnte mit einer Leistung von über 50 kg Milch gepaart mit sehr gutem Euter und sehr viel Stärke überzeugen. 3.000 Euro brachte eine aus ET stammende Missouri- Tochter von Reinermann. Neben ihrer hohen Leistung und dem guten Exterieur hat sie auch noch ein hoch interessantes Pedigree; sie geht, wie auch der teuerste Bulle, auf die Rita-Familie zurück.

Bei den Summer Genomics waren speziell die Tiere mit sowohl hohem gRZG-Niveau und zugleich fehlerfreiem Zuchtwertprofil besonders gefragt. Den Auftakt machte hier eine Kerrigan aus der äußerst erfolgreichen Bullenmutter KNS Balisto Dalista von Niermann, die auch mit ihrem eigenen Exterieur vollends überzeugen konnte und 155 gRZG zu bieten hatte; sie wurde letztlich für 3.200 Euro nach Baden-Württemberg verkauft. Preismäßig noch leicht darüber lagen bei den jüngeren Kälbern eine 158er Finder aus GP-84 Koop und DeSu-Kuhfamilie, die Frank Wißmann anbot und für 3.600 Euro an einen Stammkunden aus dem Hochsauerlandkreis ging sowie schließlich die auf die berühmte Barbie-Familie zurückgehende von der Westrup-Koch Milch GbR angebotene Missouri-Tochter WKM Benita, die mit der Kombination von 151 gRZG und zugleich 130 für Exterieur zu überzeugen wusste. Sie erzielte mit 3.700 Euro den Top-Preis und wurde nach Süddeutschland verladen.

Die weiteren Tiere der OSG-Kollektion stießen nur auf geringes Interesse, so dass hier ebenso wie bei den nachfolgenden Jungrindern und Kälbern ein gewisser Überstand verblieb. Die Durchschnittspreise bewegten sich aber etwa auf dem gleichen Niveau wie bei den letzten Auktionen.