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Herbstkonferenz der DZ BANK in Oldenburg

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 01/2018

Die DZ BANK AG lud im November die Vorstände der Genossenschaftsbanken in die Weser-Ems Halle in Oldenburg ein, um ihnen aus erster Hand aktuelle Informationen über die Zentralbank zu präsentieren.

 © DZ BANK AG

 

Eine positive Grundstimmung erzeugte der Blick auf die gute Konjunktur und die Entwicklung der Kapitalmärkte. Research-Experte Dr. Michael Holstein zeigte auf, dass der ifo-Geschäftsklima-Index auf einem neuen Rekordhoch steht und die steuerlichen Einnahmen sprudeln. Die Wirtschaft zeigt sich nach seinen Aussagen stabil und unbeeindruckt von politischen Risiken – ein paar Tage vor der Herbstkonferenz in Oldenburg waren die Jamaika-Sondierungsgespräche abgebrochen worden. Holstein stellte aber auch die zahlreichen Herausforderungen im Euroraum und weltweit vor: Der Brexit steht bevor, die Zinsen bleiben niedrig und Entscheidungen des amerikanischen Präsidenten sorgen weiter für Unsicherheit.

Die gute Konjunktur trägt und prägt auch das Ergebnis der DZ BANK Gruppe. Das Vorstandsmitglied der DZ BANK, Uwe Berghaus, stellte die geschäftliche Entwicklung zum 3. Quartal vor und berichtete, dass sich die meisten Gesellschaften der DZ BANK Gruppe operativ sehr gut entwickelten. Ausführlich erklärte er die Hintergründe, die zum Einbruch bei der DVB BANK – „das anstrengendste und traurigste Kapitel des Jahres 2017“ – führten. Die Integration und Migration nach der Fusion der beiden Zentralbanken wurde zum Jahreswechsel abgeschlossen. Vorstandsmitglied der DZ BANK, Dr. Christian Brauckmann, freute sich daher, dass alle angestrebten Ziele erreicht werden konnten: Produkte, Preise und Prozesse wurden migriert und Aufbau- und Ablauforganisation beider Banken harmonisiert. Auch Synergien konnten schneller realisiert werden als erwartet. Die Fusion sei eine Erfolgsgeschichte, betonte er.

Mit Blick auf die Zukunft stellte er Überlegungen zu einem Holdingmodell der Zukunft vor. Die primären Ziele dieses Modells bilden insbesondere „Mitsprache/ Mitwirkung“ der Volksbanken und Raiffeisenbanken, „Transparenz“ im Sinne eines eigenständigen Ausweises des wirtschaftlichen Beitrages der Geschäftsaktivitäten der DZ BANK sowie die „Weiterentwicklung der Steuerung“. In einem ersten Schritt soll in diesem Jahr ein Zentraler Beirat etabliert werden. In diesem neuen Gremium sollen die Einfluss- und Mitsprachemöglichkeiten der Genossenschaftsbanken sichergestellt und ausgebaut werden.

Firmenkundengeschäft als Schwerpunkt herausgestellt

Einen Schwerpunkt der Herbstkonferenz bildete das Firmenkundengeschäft. Auch wenn das Kreditvolumen bei der DZ BANK wächst, reicht es nicht aus, um den Margendruck aufzufangen. Der Leiter Firmenkundengeschäft Nord und Ost, Stefan Beismann, stellte verschiedene Stellhebel vor, die zu einer höheren Zufriedenheit der Genossenschaftsbanken im Gemeinschaftskreditgeschäft führen sollen. Hier verwies er auf das Update des SmartMeta und einen optimierten Prozess. Neben zahlreichen digitalen Innovationen hob Beismann insbesondere auch die Kompetenz der DZ BANK im Auslandsgeschäft hervor.

Im Anschluss an die Herbstkonferenz fanden die Hauptversammlung der NGB-Holding sowie die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats statt.