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Unternehmerpreis „Goldene Olga 2017“ geht in den Landkreis Rotenburg

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 01/2018

Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften: Niedersächsische Milchwirtschaft zeichnet die fünfzehn besten der rund 8.900 Milcherzeuger mit dem „Milchlandpreis“ aus – Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast übergab Auszeichnungen.

 © GMC Marketing GmbH

 

Familie Neumann aus Riekenbostel im Landkreis Rotenburg/Wümme hat es geschafft. Sie darf sich mit ihrem Milch-viehbetrieb „Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2017“ nennen und im „Alten Kurhaus“ in Bad Zwischenahn aus den Händen der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast die „Goldene Olga 2017“ und einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro entgegennehmen.

Für den zweiten Platz konnte die Ministerin die „Silberne Olga 2017“ und 2.000 Euro an Familie Rothert aus Wittmund überreichen. Die „Bronzene Olga 2017“ ging in den Uphuser Hammrich vor den Toren Emdens: Dort konnte sich Familie Groeneveld über die hohe Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro freuen.

Der Milchlandpreis – ein Unternehmerpreis für Nachhaltigkeit

Im Rahmen der Festveranstaltung mit rund 160 geladenen Gästen hat die Niedersächsische Milchwirtschaft in Bad Zwischenahn die besten 15 Milchviehhalter geehrt. Die Auszeichnung ist nach Angaben der Landesvereinigung als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft eine Fachjury mit insgesamt 16 Fachleuten nicht nur die Höfe besonders intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie.

Verlässlich und aktiv zeigen sich erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems, die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone sowie die Firma GEA Farm Technologies GmbH.

Diese Unternehmen unterstützen den Milchlandpreis-Wettbewerb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.

Jan Heusmann, Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft (LVN), stellte in seiner Begrüßung den wachsenden Anspruch an das nachhaltige Wirtschaften und die Transparenz der Produktion heraus: „Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Milchwirtschaft in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Mit dem Milchlandpreis-Wettbewerb machen wir genau dieses nachhaltige Wirtschaften auf den Milchbauernhöfen transparent. Und er zeigt deutlich, dass Nachhaltigkeit keine Frage der Betriebsgröße, sondern das Ergebnis einer erfolgreichen Betriebsführung ist.“

Die neue niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast, verwies in ihrem Grußwort auf die unsichere Lage auf dem Erzeugermarkt: „Mit Blick auf die vielfältigen und zum Teil unvorhersehbaren Ursachen, die eine Veränderung der weltweiten Nachfrage- und Angebotssituation bewirken und somit für die Schwankungen der Erzeugerpreise verantwortlich sind, kommen auf die Politik und die gesamte Milchwirtschaft große Herausforderungen zu.“

Die Ministerin legte zudem ein klares Bekenntnis zur Zusammenarbeit mit der Milchwirtschaft ab: „Diese Herausforderungen kann und will ich nur im engen Schulterschluss mit allen Beteiligten bewältigen und hoffe, zügig ein Bündel an Instrumenten anbieten zu können, welches im Bedarfsfall schnell und wirksam eingesetzt werden kann.“

Landvolkpräsident Werner Hilse stellte das persönliche Engagement der Wettbewerbsteilnehmer in den Vordergrund: „Die Auszeichnung der besten Milcherzeuger Niedersachsens ist für alle Geehrten stets ein ganz besonderer Tag. Bei allen ist deutlich zu verspüren, wie die gesamte Familie mit Herzblut, Begeisterung und Können ihren Betrieb führt.“ Besonders hob er die Leistungsbereitschaft aller Bewerber hervor.

Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, Franz-Josef Holzenkamp, stellte in seinem Grußwort das vorbildliche Engagement der Preisträger heraus: „Die Produktion qualitativ hochwertiger Milch erfordert von den Familien und Mitarbeitern auf den Höfen großen Einsatz und einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Tieren und der Umwelt. Dieses Engagement hat Vorbildcharakter, verdient hohe Anerkennung und ist gleichzeitig ein positives Aushängeschild für die Milchwirtschaft“, so Holzenkamp.

In seinem Schlusswort hob Herbert Heyen als stellvertretender Vorsitzender der Landesvereinigung hervor, dass im Rahmen des Wettbewerbs nicht nur der messbare Erfolg der Höfe ausgezeichnet wird: „Der Milchlandpreis stellt die guten bäuerlichen Arbeitsweisen wertschätzend in den Mittelpunkt.

Eine Platzierung bescheinigt den Höfen, dass nicht nur die messbaren Kriterien wie Milchqualität, Milcherträge und wirtschaftlicher Erfolg stimmen, sondern auch ihre grundsätzlichen Einstellungen in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und gesellschaftliches Engagement den heutigen Ansprüchen gerecht werden.“