Genossenschaftsbanken in Cloppenburg und Garrel wollen 2019 fusionieren
veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 02/2018
Die Volksbank Cloppenburg und die Raiffeisenbank Garrel wollen im Jahr 2019 fusionieren. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die Vorstände Jürgen Fuhler und Norbert Hauptvogel von der Volksbank sowie Rainer Herbers und Ludger Ostermann von der Raiffeisenbank gemeinsam mit den Aufsichtsräten der beiden Banken zu Beginn des Jahres unterzeichnet.

Die neu entstehende Bank wird mit einer Bilanzsumme von knapp einer Milliarde Euro, 29.000 Kunden und 115 Mitarbeitern zu den größeren Genossenschaftsbanken in Weser-Ems gehören. „Beide Banken sind kerngesund, kooperieren seit Jahren miteinander und begegnen sich als Partner auf Augenhöhe“, betonte Fuhler bei der Unterzeichnung. „Wir wachsen beide seit Jahren kontinuierlich und überdurchschnittlich, unsere Geschäftsgebiete entwickeln sich sehr dynamisch und ergänzen sich hervorragend. Wir fusionieren aus einer Position der Stärke heraus.“ Ziel der Fusion ist es, Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. „Ein Abbau von Arbeitsplätzen ist nicht vorgesehen“, ergänzte Herbers. Denkbar ist sogar das Gegenteil, denn die Banken wollen durch die Fusion nach eigenen Angaben die regionale Identität der Genossenschaftsbanken in den Gemeinden Molbergen und Garrel sowie in der Stadt Cloppenburg weiter stärken. „Wir werden“, so Herbers, „die dezentralen Strukturen, die spürbare Kundennähe und die schnellen Entscheidungswege als Fundament unseres Erfolges ebenso beibehalten wie die Banknamen.“
Synergieeffekte ergaben sich auch bei der weiteren Digitalisierung und im Bereich der Regulatorik durch die Fusion. „Bislang stehen wir beide vor den gleichen Aufgaben wie deutlich größere und bundesweit agierende Kreditinstitute“, erläuterte hierzu Norbert Hauptvogel. „Statt täglich zwei Berichte von zwei Banken bekommen künftig die relevanten Stellen nur noch einen Bericht von einer Bank. Kapazitäten, die mittelfristig dadurch frei werden, kommen direkt unseren Kunden und Mitgliedern zugute.“ Geplant ist auch, zusätzlich spezielles Know-how aufzubauen. „Wir können die Vorteile einer größeren wirtschaftlichen Einheit nutzen“, so Ostermann, „und dadurch den Anforderungen unserer Kunden noch besser gerecht werden.“
Die Aufsichtsräte betonen übereinstimmend die offene und faire Zusammenarbeit in den bisherigen Gesprächen. „Eine erfolgreiche Zusammenarbeit beginnt immer bei den Menschen, die diesen Zusammenschluss vorbereiten und umsetzen“, ist Ludger Niehaus, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Cloppenburg eG, überzeugt. „Wir haben in den Gesprächen sehr viel Vertrauen und Verlässlichkeit erlebt“, ergänzte hierzu der Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisenbank Garrel, Dr. Clemens Hackstedt. „Das ist eine sehr gute Basis für die Zukunft.“ Die erforderlichen Beschlussvorlagen werden der Generalversammlung der Raiffeisenbank Garrel eG und der Vertreterversammlung der Volksbank Cloppenburg eG voraussichtlich im Juni 2019 vorgelegt.