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"Sterne des Sports" in Gold - Bundespräsident Steinmeier zeichnet Siegervereine aus

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 03/2018

Ende Januar war es soweit: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh die „Sterne des Sports“ in Gold in der DZ BANK am Brandenburger Tor in Berlin

 © André Berends
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war umringt von der Delegation des SV Borrussia Neuenhaus aus der Grafschaft Bentheim, nachdem die Platzierungen bekannt gegeben wurden. Mit dem Schal winkte der heimische Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann, mit dabei war auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds Alfons Hörmann (l.).

Mit dem Angebot "Trotz Rollstuhl an die Kletterwand" zeigt die Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins (DAV), was mit körperlicher Beeinträchtigung möglich ist. Kern des Engagements ist die inklusive Handicap-Klettergruppe "Die GäMSen", die sich ursprünglich als Sportgruppe für MS-Erkrankte gegründet hat. Für ihre Initiative erhielten die Vereinsvertreter und -vertreterinnen in Berlin aus den Händen des Bundespräsidenten den "Großen Stern des Sports" in Gold 2017.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde 2004 vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken ins Leben gerufen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergab den Preis zusammen mit dem DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann und Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

"Besser kann man Inklusion nicht leben: Menschen mit und ohne Behinderung klettern gemeinsam, sichern sich gegenseitig, verlassen sich aufeinander und erfahren dabei nicht nur Glücksgefühle und große Zufriedenheit, sondern eröffnen sich wechselseitig völlig neue Horizonte", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

"Die Arbeit der Sportvereine ist ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt und die Entwicklung unserer Gesellschaft. Über die Verantwortung für die Menschen vor Ort, über regionale Initiativen und Netzwerke sind die Vereine und die genossenschaftsbanken partnerschaftlich verbunden. Das verdeutlichen die Sterne des Sports auf eindrucksvolle Weise", sagt Marija Kolak, Präsidentin des BVR.

Den zweiten Platz holte sich der Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden. Die Hessen waren mit dem Engagement "Bewegung macht schlau - Opfer, nein danke!" im Finale vertreten. Er hat ein Bewegungs- und Selbstverteidigungskonzept für Kita- und Grundschulkinder entwickelt.

Der Verein "Laufen hilft" wurde mit seinem Engagement "Sportlich aktiv und sozial engagiert" Dritter. Dabei handelt es sich um einen Frauenlauf mit sozialem Hintergrund in Leipzig, der 2010 ins Leben gerufen wurde. Mit dem jährlich stattfindenden Lauf-Event wird auf das Thema häusliche Gewalt gegen Mädchen und Frauen aufmerksam gemacht.

SV Borrussia Neuenhaus auf Platz 4

Mit der Initiative „… und es geht doch! Erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in den Sportverein und in die Gesellschaft" kam der SV Borussia Neuenhaus, der als Weser-Ems Sieger nach Berlin gefahren ist, auf den vierten Platz. Nicht nur erfolgreich Fußballspielen, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, damit engagiert sich der Verein seit Beginn der Flüchtlingsbewegung 2015 mit mehr als 100 ehrenamtlich tätige Vereinsmitgliedern für die Neuankömmlinge. Nicht nur erwachsene Geflüchtete, auch ihre Kinder fanden Platz in den Teams und beim Training. Aber auch gemeinsame Unternehmungen und das Bekanntmachen mit Grafschafter Traditionen sind Teil des Integrationsprozesses und werden von den Geflüchteten mit ehrenamtlicher Hilfe in Teilen des gemeinschaftlichen Lebens gedankt. Die Auszeichnung sei auch eine Würdigung für die beiden Volksbanken im Landkreis, die den Wettbewerb begleiten. „Für unsere Region ist das ein großer Erfolg“, unterstrich Harald Lesch, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems. Er wies darauf hin, dass insbesondere Sportvereine das Prinzip der Genossenschaftsbanken umsetzen, nach dem viele Menschen gemeinsam ein Ziel verfolgen.“