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Emsländische Volksbank: Bilanzsumme steigt auf über 1,4 Milliarden Euro

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 03/2018

Die Emsländische Volksbank eG blickt in einem schwierigen Umfeld für Banken auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurück: Sowohl die Bilanzsumme als auch das Kundenwertvolumen sind erneut deutlich gewachsen, ebenso wie die Kundenforderungen und -einlagen.

 © Hermann-Josef Mammes, Meppener Tagespost
Die Bankvorstände der Emsländischen Volksbank eG, Klaus Krömer (l.) und Frank Thiel präsentieren das Jahresergebnis

Beim Betriebsergebnis hingegen musste die Bank erneut Einbußen hinnehmen. Mehr als 23.000 Mitglieder - mit weiter steigender Tendenz - bestätigen die Attraktivität der regionalen Genossenschaftsbank. Insgesamt fällt die Bilanz für den Vorstand wesentlich besser aus, als es im derzeit schwierigen Marktumfeld zu erwarten war – für die Zukunft ist dies jedoch nicht mehr als selbstverständlich vorauszusetzen.

Die Emsländische Volksbank eG weist Ende 2017 eine Bilanzsumme auf einem Niveau von über 1,4 Milliarden Euro aus. Damit ist diese wichtige Kennzahl im Vergleich zum Vorjahr um 81 Mio. Euro erneut deutlich angestiegen.

Das Aktivgeschäft der Emsländischen Volksbank eG wurde insbesondere vom Bau- und Immobiliensektor getrieben, dies sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Die private Kreditnachfrage zum Immobilienerwerb ist nach wie vor ungebrochen, davon profitiert auch der gewerbliche Grundstücks- und Wohnungsbau, dieser fragt ebenfalls vermehrt Kredite nach. In der Summe sind die Kundenkredite um rund 41 Mio. Euro angestiegen. Langfristige Zinsbindungen über 30 Jahre und länger sind möglich, diese werden von den Kunden auch intensiv genutzt. Fördermittel werden obligatorisch mit eingebunden.

Auch die Kundeneinlagen wurden in 2017 sowohl vom Firmenkundenbereich als auch von den Privatkunden getrieben. Aufgrund der fortwährenden Niedrigzinsphase legen Kunden ihre Gelder weiterhin eher kurzfristig an. Viele Unternehmen haben nötige Investitionen bereits in den vergangenen Jahren getätigt und verfügen aufgrund der guten Wirtschaftslage im Emsland momentan über liquide Mittel, die sie bei den Banken unterbringen. Für diese mitunter sehr hohen liquiden Mittel bietet die Emsländische Volksbank eG alternative Anlagemöglichkeiten an, wenn ein Substanzerhalt unter Beachtung der Inflation und ein Zinsertrag über Null angestrebt wird.

Lediglich beim Betriebsergebnis musste die Bank wie auch im Vorjahr einen durch das Niedrigzinsumfeld induzierten Rückgang hinnehmen: Bei gleichbleibenden Kosten reduzieren die niedrigen Zinsen die Erträge der Banken, wodurch die Marge schrumpft. Die Emsländische Volksbank eG musste deshalb im vergangenen Jahr einen Rückgang von rund 1,0 Mio. Euro im Betriebsergebnis ausweisen.

Als Genossenschaftsbank gehört die Bank ihren Mitgliedern und eben diesen ist sie durch den genossenschaftlichen Förderauftrag in ganz besonderer Weise verpflichtet. Die Emsländische Volksbank eG ist deshalb besonders stolz in 2017 einen weiteren Zuwachs von 335 neuen Mitgliedern verzeichnen zu können.

Investitionen in das Filialnetz

Die Bank wird die Präsenz und persönliche Beratung vor Ort nicht aus den Augen verlieren, sieht der Vorstand darin doch einen ihrer stärksten Wettbewerbsvorteile. Die Volksbank lebt genossenschaftliche Nähe und investiert dafür auch in den nächsten Jahren in ihr Filialnetz. Am 1. Februar wurde nach längerer Umbauphase die neue Filiale in Heede eröffnet.

In den kommenden Jahren erfolgen weitere, deutliche Investitionen im Filialnetz. Darüber soll die Zukunftsfähigkeit der Bank mit einer engen Verbindung zu den digitalen Kanälen sichergestellt werden. Voraussichtlich wird zunächst der Marktbereich Mitte mit der Filiale Haren ins Auge gefasst.