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Ein erfolgreiches Jahr für die Ostfriesische Volksbank eG

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 07/2018

Einlagen, Kredite, Gewinn und Bilanzsumme wiesen sehr gute Zuwachsraten auf, betonten die Vorstandsmitglieder der Ostfriesischen Volksbank eG Holger Franz, Georg Alder und Joachim Fecht. Dadurch konnte die Bank im ostfriesisch-emsländischen Geschäftsgebiet zwischen der Krummhörn und Haren sowie im Kehdinger Land (Elbe) erneut überdurchschnittliche Zuwachs-raten generieren.

 © Ostfriesische Volksbank eG
Bei der Bekanntgabe der guten Geschäftsergebnisse der Ostfriesische Volksbank eG: Vorstandsmitglied Joachim Fecht (v. l.); Gastredner Karsten Schwanke; der Aufsichtsratsvorsitzen-de Folkmar Ukena, der Vorstandsvorsitzende Holger Franz und Vorstandsmitglied Georg Alder. Der Meteorologe Karsten Schwanke referierte anhand verschiedener Szenarien darüber, welche Auswirkungen die aktuelle und absehbare Klimaveränderung auf die Region Ostfriesland haben könnte.

Grund zur Freude gibt es für die 28.356 Genossenschaftsmitglieder: Die gute Ertragslage der Genossenschaftsbank mit einem im Vergleich zum Vorjahr gesteigerten Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 22,5 Millionen Euro ermöglicht erneut die Zahlung einer überdurchschnittlichen Dividende in Höhe von sechs Prozent. Darüber hinaus wird der Gewinn laut einstimmigem Beschluss zur Stärkung des Eigenkapitals verwendet.

In seinen Ausführungen betonte Franz, dass solch positive Entwicklungen in der Bankenbranche nicht selbstverständlich seien. Insbesondere die zu beachtenden Vorschriften der Bankenaufsicht nehmen weiter zu. Die Erweiterung der Kapitalmarktrichtlinie MiFID II, sowie die neu anstehende Datenschutz-Grundverordnung sind alleine zwei aktuelle regulatorische Themen, die für Banken weiteren Kostenaufwand bedeuten. „Es ist festzuhalten, dass die steigende Regulatorik eine zunehmende Herausforderung für Berater und Kunden darstellt“, berichtete Fecht. Auch eine nachhaltige Veränderung des Zinsniveaus sei noch nicht in Sicht. „Wir sind fest davon überzeugt, dass uns das niedrige Niveau noch eine ganze Weile begleiten wird. Dies führt zu einem weiteren Druck auf die Margen im Zinsgeschäft und verstärkt damit die Notwendigkeit sich intensiver mit den Kosten im Bankbetrieb zu beschäftigen“ führte Franz weiter aus.

Eine weitere Herausforderung stelle die Digitalisierung dar, die das Bankgeschäft mittel- und langfristig nachhaltig verändern werde. Die Ostfriesische Volksbank eG sei gut aufgestellt, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Die Entwicklung des Kundenkreditgeschäfts hat sich in 2017 gegenüber dem Vorjahr nochmals verstärkt. Mit einem Nettobestandswachstum von 110 Millionen Euro oder 8,0 Prozent wuchs der Kundenkreditbestand inklusive Avale auf 1.484 Milliarden Euro an. Die Ostfriesische Volksbank eG hat im vergangenen Jahr insgesamt rund 470 Mio. Euro neue Kredite vergeben. Das sind pro Arbeitstag ca. 2 Mio. Euro. Bei dem genannten Nettowachstum von 110 Millionen Euro wird allerdings auch deutlich, dass nur mit einem sehr hohen Neugeschäft der zunehmenden Tilgung im Bestand entgegengewirkt werden kann.

Der Kundenkreditbestand im Privatkundengeschäft stieg im letzten Jahr auf 406 Millionen Euro und damit um 4,8 Prozent. „Damit sind wir im Vergleich zum Marktwachstum in Weser-Ems sehr gut unterwegs“, so Fecht.

Die Entwicklung des gewerblichen Firmenkundengeschäfts war in allen Marktbereichen ganz hervorragend.

Mit einer Steigerung von 10,7 Prozent auf ein Kreditvolumen von nunmehr 638 Millionen Euro wird deutlich, welchen Stellenwert das gewerbliche Firmenkundengeschäft für die Ostfriesische Volksbank eG hat. Besonders wichtig dabei, das Kreditportfolio erstreckt sich über alle Bereiche. Von Handwerk, Dienstleistung, Industrie, Mittelstand und Landwirtschaft sowie das Segment der regenerativen Energien.

Das Binnenschifffahrtsgeschäft, welches durch die in Duisburg und Hannover ansässige Bank für Schifffahrt sowie im Standort Haren betrieben wird, hat ein ausgesprochen positiv verlaufenes Jahr hinter sich. Mit einem Anstieg des Kreditvolumens von 7,7 Prozent auf 225 Millionen Euro ist die Ostfriesische Volksbank eG sehr zufrieden. Mit einer Steigerung des Kreditvolumens im Seeschifffahrtsbereich von 8,5 Prozent auf 263 Millionen Euro blickt die Ostfriesische Volksbank eG auf ein dynamisch und erfolgreich verlaufenes Jahr 2017 zurück.

Die Einlagen sind die Refinanzierungsquelle des Kreditgeschäfts. Hier hat die Ostfriesische Volksbank eG in 2017 einen Zuwachs von 5,2 Prozent auf jetzt 1.220 Millionen Euro verzeichnet. Dabei festigt sich der Trend, dass Kunden Geld nur noch kurzfristig anlegen. Gleichwohl wurden in 2017 keine Negativzinsen für Privatkunden eingeführt und das werde voraussichtlich auch so bleiben , so Fecht.