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Genossenschaft nimmt Siedlung mit in die Zukunft

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 10/2018

Viel Geschichte unter 90 Jahre alten Dächern – davon können die BewohnerInnen in der Breslauer Straße in Oldenburg berichten. Seit zehn Jahren managen sie bereits als Wohngenossenschaft HunteWoGen eG die Geschicke in der denkmalgeschützten Siedlung: Anlass genug, das erste Jahrzehnt dieses ungewöhnlichen Projekts zu feiern.

 © HunteWoGen
1. Reihe v. l.: Shirin Nuhi, Wohngenossenschaft HunteWoGen eG, Elke Knaup, Vorstand der Wohngenossenschaft, Gesine Vollert, ehem. Vorstand Wohngenossenschaft HunteWoGen eG, Architektin Dagmar Pommerening, Antje Otte, ehem. Vorstand der Wohngenossenschaft, Dörte Lossin, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Ortskuratorium Oldenburg, Monika Barkemeyer, ehem. Bewohnerin der Breslauer Straße, Friedrich Precht, ehem. Fachdienst Bauordnung und Denkmalschutz der Stadt Oldenburg; Hintere Reihe v. l.: Karin und Achim Asche, Zimmerei Asche, Abteilungsleiter Simon Moorkamp und Architektin Imke Reiman sowie drei Mitglieder der Genossenschaft Kreaktiv Wohnen eG

Die Wohngenossenschaft HunteWoGen eG wurde vor zehn Jahren von BewohnerInnen der Straße gegründet, um bezahlbaren Wohnraum langfristig zu sichern und gemeinschaftlich zu verwalten. Seitdem hat die Genossenschaft 16 der 27 Häuser von der GSG gekauft. Dabei wurden alle Mieter/-Innen übernommen. Die denkmalgeschützten Gebäude werden in ihrer Originalität erhalten und nach und nach saniert.

Anerkennung gab es zur Feierstunde Mitte August von vielen Seiten, aber auch Bezüge zur aktuellen Wohnungsbaupolitik: Auf den Erhalt des Denkmalschutzes in Verbindung mit der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum machten etwa Dörte Lossin (Ortskuratorium Deutsche Stiftung Denkmalschutz) und die frühere Bewohnerin Monika Barkemeyer aufmerksam. Beide lobten das Engagement, mit dem die inzwischen 125 Mitglieder der Wohngenossenschaft den Geist der solidarischen Nachbarschaft aus den Anfangsjahren der Straße bis in die Gegenwart fortführen. „Da steckt viel Herzblut drin, das ist bei jedem Besuch zu spüren“, freute sich Lossin über die Besonderheit eines Denkmals, das die BewohnerInnen mit Leben füllen. Viel Glück für alle notwendigen Sanierungsarbeiten wünschten auch die anderen Gäste während der Feierstunde. Zu den vielen Gratulanten zählten unter anderem auch Hilke Kleen (Fachdienst Bauordnung der Stadt Oldenburg) und Abteilungsleiter Simon Moorkamp von unserem Verband.