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"Landwirtschaft pur" am Stadtrand von Osnabrück

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 10/2018

In diesem Jahr waren die Regionen im südlichen Teil des Gebietes der Osnabrücker Herdbuch eG (OHG) Ausrichter der jährlichen Osnabrücker Tierschau.

 © Dorothee Warder
Siegerduo der älteren Kuhklassen: RS KNS Dorfschöne (l.) und Siegerkuh Anastasia (r.)

Dankenswerterweise hatte sich jetzt der Mitgliedsbetrieb Meyer zu Strohen in Hellern unmittelbar am Stadtrand der Metropole Osnabrück bereit erklärt, seinen Betrieb und das umliegende Gelände für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen.

Neben dem hervorragend hergerichteten Tierschaugelände mit Gewerbeschau und Bauernmarkt konnten die Besucher auf dem Betrieb Landwirtschaft aus erster Hand erleben und sich über Kälber und Jungviehaufzucht ebenso wie den Einsatz von Melkrobotern in der Milchviehherde informieren. Neben vielen Attraktionen für Kinder, wie z. B. Strohburg, Kinder-Quad, Ponyreiten, war das Informations- und Standangebot für Erwachsene sehr vielfältig. Gerichtet wurden Milchkühe und Schafe; Kleintiere und Fleischrinder wurden ausgestellt. Immerhin stellten sich 25 Aussteller mit etwa 70 Kühen dem Wettbewerb.

Der mit zehn Kühen am stärksten präsente Zuchtbetrieb, die Grothaus-Nölker GbR (GNH) aus Ostkilver, sorgte gleich bei den ersten Richtentscheidungen bei Kuhfamilien und Betriebssammlungen für Furore und dies sollte sich dann auch bis zu den jungen Kühen und Färsen fortsetzen. Zu Beginn konnte die GNH bei den Familien als einziger Aussteller mit einer beachtlich einheitlichen Gruppe von drei jungen Töchtern aus der Supersire-Tochter Petula noch konkurrenzlos den Titel für die Siegerfamilie erringen.

Bekannte Schaugrößen bei älteren Kuhklassen

Die mit Abstand älteste und mit der höchsten Lebensleistung ausgestattete Kuh, GNH Menke – ihrerseits eine Tochter des Lancelot-Halbbruders Jalta, war zwar in der ersten Richtklasse ohne weitere Konkurrenz, aber gleichwohl mit ihren 142.000 kg Lebensleistung und zugleich nach wie vor tadellosem Fundament und enorm viel Frische eine beeindruckende Erscheinung. Übrigens war sie vor drei Jahren auch schon die älteste Kuh der Schau für den gleichen Bezirk. In der zweiten Klasse konnte die nur knapp ein Jahr jüngere und damit inzwischen zwölfjährige Ramos-Tochter Eulalia von Detert mit ihren etwa 95.000 kg ebenso beeindrucken.

Auch wenn frühere Osnabrücker Tierschauen deutlich größere Auftriebszahlen verzeichnen konnten, war die diesjährige Veranstaltung durch einen attraktiven Rahmen mit dem direkt am Standrand von Osnabrück gelegenen Betrieb sowie den idealen äußeren Bedingungen sicher ein Erlebnis für alle Besucher und für die Beschicker ein entspannter, aber qualitativ hochwertiger und spannender Richtwettbewerb. Vor allem war es eine rundum gelungene Veranstaltung und eine hervor­ragende Werbung für die Landwirtschaft.