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GS agri meistert Herausforderungen und investiert in die Zukunft

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 12/2018

Die Landwirtschaft war im vergangenen Jahr durch viele Herausforderungen geprägt. Die GS agri eG meisterte diese erfolgreich. Das bestätigen die Zahlen, die die Schneiderkruger Genossenschaft auf der Generalversammlung in Thüle vorstellte.

 © Sigrun Strangmann
Mit dem Geschäftsbereich Mischfutter erzielt GS agri eG 60 Prozent des Umsatzes.

Das Jahr 2017 war ein erfolgreiches Jahr für die GS agri“, fasste Geschäftsführer Cord Schiplage zusammen und ergänzte: „Den Umsatz konnten wir mit 336 Millionen Euro auf hohem Niveau halten und blicken positiv in die Zukunft.“ Aufgrund der guten Ertragslage schlug der Vorstand die Ausschüttung einer Warenrückvergütung in Höhe von 2,2 Millionen Euro an die Mitglieder vor. Diesem Vorschlag stimmten die Mitglieder einstimmig zu. Damit hat die GS agri seit der Fusion in 2006 insgesamt 28,4 Millionen Euro ausgeschüttet. 2.919 Mitglieder sind der Genossenschaft derzeit angeschlossen.
Investition in die Zukunft
Nach dem Neubau einer Düngemittelhalle am Standort Lastrup mit einer Investition von etwa 2 Millionen Euro entsteht derzeit in Leeste im Kreis Diepholz eine neue Geschäftsstelle. Diese soll den Standort mitten im Ortskern ersetzen. Rund 4,5 Millionen Euro werden in eine neue Düngemittelhalle mit Siloanlagen, eine Lagerhalle für Sackwaren sowie einen Shop für den landwirtschaftlichen Bedarf investiert. Auch in Friesoythe entsteht mit ähnlicher Investitionssumme ein neuer Standort. Hier wird ein neuer Haus- und Gartenmarkt sowie eine Tankstelle und ein Lager für Getreide, Dünge- und Pflanzenschutzmittel errichtet. Durch die Investitionen wird die Schlagkraft und Leistungsfähigkeit gesteigert, und die GS agri bleibt ein starker Partner in der Region.
Geschäftsbereiche entwickeln sich gut
Hauptgeschäftszweig der GS agri ist nach wie vor die Produktion und der Vertrieb von hochwertigem Mischfutter. Die verkauften Mengen hielten sich weiterhin auf hohem Niveau. Auch die Geschäftsbereiche Acker- und Pflanzenbau, Energie und Brennstoffe, Baustoffe sowie die Haus- und Gartenmärkte trugen zum Erfolg der Genossenschaft bei. Die Umsätze erreichten in allen Bereichen ein hohes Niveau. Zur weiteren Optimierung der Logistikprozesse ist der neue Geschäftsbereich „Logistik“ entstanden und organisiert den Fuhrpark sowie die Lkw-Werkstatt.
Das Eigenkapital konnte im letzten Jahr auf 63,7 Millionen Euro weiter gesteigert werden. „Damit ist die GS agri für die Zukunft sehr solide aufgestellt und für neue Herausforderungen finanziell gerüstet“, stellte Engelbert Klövekorn, Geschäfts-führer und Finanzverantwortlicher der GS agri, heraus.
Die Entwicklung von Online-Portalen und Apps (Beispiel „Acker24“ und „Futter24“) ist fester Bestandteil der Digitalisierungsstrategie und wird konsequent weiter vorangetrieben, um die Mitglieder und Kunden optimal zu unterstützen.
Wahlen zum Aufsichtsrat
Josef Möhlmann, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, schied wegen Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren satzungsgemäß aus dem Gremium aus. Die Generalversammlung wählte einstimmig den 39-jährigen Agraringenieur Thomas Gardewin aus Ermke, der somit ab sofort das Gremium ergänzt. Der Auf sichtsratsvorsitzende Heinz Fröhle stellte sich der turnusmäßigen Wiederwahl und wurde einstimmig bestätigt.
Gastvortrag zum Thema „Konsumwelt 2025“
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Generalversammlung sprach Prof. Dr. Ulrich Reinhardt zum Thema „Konsumwelt 2025 – zwischen Schnäppchenmentalität und Serviceoffensive“. Als renommierter Zukunftswissenschaftler schlug er den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft und kam dabei zu dem Schluss, dass sich grundsätzliche Probleme der Welt immer weiter verbessern würden. Er versprach: „In Zukunft wird alles besser sein als in der Gegenwart oder der Vergangenheit.“ Historisch gesehen habe sich immer alles weiterentwickelt.
Auf große Herausforderungen würden mit der Zeit immer Antworten folgen. Dabei würden allerdings natürlich Veränderungen auf die Menschen zukommen. Die 2.500 Jahre alte Aussage des griechischen Philosophen Heraklit, „Nichts ist so beständig wie der Wandel“, sei daher immer noch hochaktuell. Er forderte die Teilnehmer der Generalversammlung auf, mutig zu bleiben.