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Dran bleiben! Prüfer-Riege fit und motiviert

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 01/2019

Neuerungen im Prüfungswesen und Erfahrungsaustausch standen ganz oben auf dem Programm, als sich die Prüferinnen und Prüfer unseres Verbands noch im Dezember des zu Ende gegangenen Jahres zu der jährlichen Prüferkonferenz im Akademiehotel Rastede trafen.

In vorweihnachtlicher Stimmung transportierten Verbandsvorstand und Prüfungsdienstleiter erneut die mitglieder- und mandantennahe Haltung unseres Verbandes: in der Prüfung mit langfristigen persönlichen Ansprechpartnern, sehr kurzen Kommunikationswegen und einem umfassenden Betreuungsangebot für unsere Mitgliedsunternehmen und Mandanten in allen prüfungsnahen Grundsatzfragen.

In seinem Eröffnungsbeitrag informierte Verbandsdirektor Axel Schwengels über aktuelle Themen aus der Verbandsarbeit, besonders über die ab dem Geschäftsjahr 2020 vorgesehene direkte Geltung der International Standards on Auditing (ISA) in Deutschland und deren vorgesehene Implementierung in die deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durch das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW). Auch berichtete er über den Sachstand des bundesweiten Projektes „Digitalisierung in der Abschlussprüfung“.

Anschließend teilte sich das Programm in „Prüfung Genossenschaftsbanken“ und „Prüfung Ländliche Genossenschaften, Dienstleistungsgenossenschaften und Gesellschaften“. In der Bankenprüfung standen insbesondere aktuelle Fragen aus der Prüfungsarbeit einschließlich des neuen Musterprüfungsberichtes und Themen aus der Regulatorik im Fokus. Vertieft behandelt wurden auch die Prüfungsschwerpunkte Provisionsergebnis, EMIR, Saldenabstimmungsverfahren und Steuern. Aktuelle Informationen von Bezirksdirektor Klaus Mokros zur Zusammenarbeit zwischen der R+V-Gruppe und den Genossenschaftsbanken in unserem Verbandsgebiet sowie zur Jahresabschlussprüfung rundeten das Programm ab.

Auch bei den Prüferinnen und Prüfern der  Ländlichen Genossenschaften, Dienstleistungsgenossenschaften und Gesellschaften standen aktuelle Fragen aus der Prüfung und Rechnungslegung auf der Agenda. Intensiver beleuchtet wurden zudem aktuelle Rechtsfragen und Steuerthemen mit Beratungsbezug zu unseren Mitgliedern und Mandanten sowie Datenanalysen für den praktischen Einsatz. Als externer Referent gab Michael Lutzke von der Nord/LB einen Überblick über die Funktionsweisen und Einsatzmöglichkeiten von Warentermingeschäften für Agrarrohstoffe.

Der Megatrend Digitalisierung verändert auch unsere Prüfungspraxis: Mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2017 setzen wir eine bundesweit einheitlich und grundlegend überarbeitete Prüfungssoftware („AuditTemplate“) ein. Unsere Prüfung ist dadurch stärker prozessorientiert als im bisherigen Ansatz, der sehr an Prüfungsfeldern orientiert war. Das Ziel unseres Verbandes, dadurch noch besser und wirksamer zu prüfen, bleibt fest im Blick. Allerdings bedeutet diese Umstellung eine große Herausforderung, besonders bei der erstmaligen Prüfung unserer Mitgliedsbanken, die bereits auf das Bankanwendungsverfahren agree21 umgestellt haben, und die wir trotz der Neuerungen nicht mit zusätzlichen Prüfungskosten belasten. Dieser stellenweise grenzwertige Kraftakt gelingt uns auch, weil die Geschäftsleiter, Mitarbeiter und Aufsichtsratsmitglieder aller unserer Mitgliedsunternehmen uns bei der Prüfung so bereitwillig unterstützen.

Am Abend des ersten Tages fand die jährliche Betriebsversammlung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Verbandes statt, anschließend informierte unsere Prozessbegleiterin von der Demografieagentur für die Wirtschaft GmbH, Monika Kretschmer, über die erfolgreiche Einstiegsphase unseres Audits „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ (siehe separaten Bericht). Verbandsdirektor Johannes Freundlieb hob besonders hervor, dass sich unser Verband auch weiterhin mit allen Kräften dafür einsetzen wird, mit leistungsfähigen Strukturen und nah bei unseren Mitgliedern selbstständig zu bleiben. „Dazu ermuntern uns unsere Mitglieder immer wieder. Deshalb richten wir uns auch in Zukunft nach dem Motto aus: So viel Dezentralität wie möglich, so viel Zentralität wie nötig“, so Freundlieb. Auf Einladung des Verbandsvorstandes ließ die gesamte Belegschaft unseres Verbandes den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.