GS agri-Frühjahrsveranstaltungen – Innovationen für die moderne Landwirtschaft
veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 04/2019
In den vergangenen Wochen hat die GS agri zur beliebten Frühjahrsveranstaltungsreihe in sechs Orte ihres Geschäftsgebietes im Oldenburger Münsterland eingeladen. Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten interessiert den vielfältigen Referaten unter dem Motto, mit Innovationen in der Landwirtschaft erfolgreich zu sein.

Der geschäftsführende Vorstand der Genossenschaft, Cord Schiplage, leitete mit den Worten „kundennah, leistungsstark und innovativ“ die Referatsreihe ein. Dabei zeigte er die Entwicklung der digitalen Strategie mit der Ackerschlagkartei „Acker24“ sowie der eigens entwickelten Futterbestell-App „Futter24“. Mit dem neuen WhatsApp-Broadcast werden Landwirte mit Videosequenzen zielgerichtet informiert. Dass die GS agri auch in Zukunft direkter Partner der Landwirte vor Ort sein möchte, zeigen die Neubauten in Friesoythe sowie Melchiorshausen (Landkreis Diepholz) mit jeweils rund 4,5 Millionen Euro Investitionen. Zudem ist der Bau eines direkten Bahnanschlusses in Garrel geplant.
Der Pflanzenbauberater Frank Pelk sprach zum Thema „Düngung Frühjahr 2019 – Zukunft Pflanzenschutz“ und ging dabei auf die praktische Umsetzung der Düngeverordnung und die mögliche Reduzierung von mineralischem Stickstoff ein. Anhand der genauen Analyse der Pflanzenstadien auf den Standorten könne der Landwirt effektiv Dünger einsparen, so Pelk.
Der Saatgut-Experte Andreas Göken widmete sich der Neuheit „Netfarming“. Mit der teilflächenspezifischen Aussaat kann ein Mehrertrag von 10 Prozent und mehr im Vergleich zur betriebsüblichen Aussaat erzielt werden. Mithilfe der fortschreitenden Digitalisierung können gute und weniger gute Teilflächen identifiziert werden, was eine passgenaue nutzungs- und standortangepasste Sortenwahl und Saat ermöglicht.
Neue Erkenntnisse für die Rinderfütterung präsentierte Manfred Blömer, Produktmanager Rind bei GS agri. Der Trockenheit des vergangenen Jahres geschuldet, sind deutlich geringere Grundfuttererträge verfügbar. Dabei sind insbesondere die Nährstoffgehalte der Maissilage niedriger ausgefallen. Mit dem Einsatz von pansenstabilem Protein im Futter könne der Landwirt physiologisch und ökonomisch optimal reagieren, führte Blömer aus. Dies gilt für die Milchkuhfütterung genauso wie für die Kälber- und Fresseraufzucht. Den Abschluss der Vorträge übernahm der selbstständige Pflanzenbauberater Tjard Ommen aus Oldenburg. Ommen berichtete über neueste Versuche bei der Gülletechnik. Mit der neuen, aber noch sehr teuren Technik lassen sich N-Verluste durch optimale Nährstoffplatzierung deutlich reduzieren. Auf diese Weise können mehr Nährstoffe in der hiesigen Region verwertet werden. Im Anschluss an die Vorträge entwickelten sich rege Diskussionen mit den Fachleuten. Die Teilnehmer zeigten sich anschließend äußerst zufrieden mit den Inhalten der Veranstaltungen.