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Landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaft Damme mit konstanten Umsatzerlösen

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2019

Der Dürresommer und die neue Düngeverordnung haben nicht nur den landwirtschaftlichen Betrieben im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht, auch vor- und nachgelagerte Unternehmen wie die Landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaft eG Damme (LBD) haben die Folgen zu spüren bekommen.

Das machten Aufsichtsrat und Vorstand der LBD auf der diesjährigen Generalversammlung deutlich. Trotzdem konnten die Umsatzerlöse der LBD mit rund 96 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr konstant gehalten werden. Das sei unter den schwierigen Voraussetzungen ein beachtliches Ergebnis, erläuterte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Stephan Sander den rund 200 anwesenden Mitgliedern und Gästen.

Als Folge des Dürrejahres gingen die erfassten Mengen an Getreide um 26 Prozent und an Körnermais um 65 Prozent zurück, und es entfielen fast vollständig die Einnahmen aus Trocknungsdienstleistungen. Eine Herausforderung war zudem der Rückgang beim Mischfutter um rund 8 Prozent. Die Reduzierung der Schweinebestände aufgrund der angespannten Nährstoffsituation, der niedrigen Schweinepreise und der Tierwohl-Kampagne schlug hier zu Buche. „Die amtliche Viehzählung im November 2018 ergab, dass wir den niedrigsten Bestand an Schweinen in Deutschland seit 2004 haben“, so Sander. Durch Mengensteigerungen bei Düngemitteln, Saatmais und Saatgut und im Energiegeschäft konnten die Mengenrückgänge im Futtermittelgeschäft kompensiert werden.

Die Bilanzsumme der LBD ist im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen auf 38,4 Millionen Euro. Der Anstieg sei bedingt durch eine Erhöhung des Anlagevermögens durch die Erweiterung des Mischfutterwerks in Steinfeld, durch den Neubau des Raiffeisenmarktes in Wallenhorst und die Investitionen in Technik und Maschinen, erklärte Sander. Mit diesen Investitionen werde die Modernisierung der LBD weiter vorangetrieben, so Vorstandsvorsitzender Heinrich Hentemann.

Der Bilanzgewinn betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 335.000 Euro. Der wirtschaftliche Überschuss aus den Mitgliederumsätzen 2018 wird als genossenschaft­liche Warenrückvergütung mit einem Prozent in Höhe von 742.000 Euro ausgeschüttet. Wie im vergangenen Jahr erhalten die Mitglieder eine Dividende von 4 Prozent. Die Zahl der Mitglieder erhöhte sich um 27 auf 1.240.

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurden die Vorstandsmitglieder Hentemann und Jürgen Schröder sowie Aufsichtsratsmitglied Franz-Josef Seeger einstimmig wiedergewählt. „Um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, müssen wir frische und neue Ideen entwickeln“, fasste Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Böckermann zusammen. Ein Beispiel sei FARMDOC³, ein Dienstleistungspaket der LBD, das landwirtschaftliche Betriebe bei der Optimierung des Nährstoffmanagements unterstützen könne.