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Volksbank Oldenburg auf Zukunftsreise

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2019

Selbstfahrende Autos, die komplette Abschaffung von Bargeld und girocards durch mobile payment, oder Roboter, die das Abendessen zubereiten – wie sieht unsere Welt in gut zehn Jahren aus?

 © Volksbank Oldenburg eG
Die Bankdirektoren Matthias Osterhues (l.) und Reinhard Nannemann eröffneten die Zukunftsmesse.

Mit einem spannenden multimedialen Impulsvortrag eröffneten die Trendforscher von TRENDONE die Zukunftsmesse der Volksbank Oldenburg eG in dem Veranstaltungszentrum „Alte Fleiwa“ in Oldenburg.

Einen ganzen Tag lang beschäftigten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank mit Zukunftstrends und digitalen Themen. Die Digitalisierungsmesse stand unter dem Motto DISCOVER – Leben, entdecken und gestalten in der Zukunftsfabrik. Und zu entdecken gab es viel. Was sind die Trends von morgen? Wie wird sich unsere Gesellschaft verändern? Welche Auswirkungen haben Veränderungen auf unsere Arbeitswelt?

Zukunftslab „SmartLiving“

Zahlreiche Aussteller füllten die Zukunftsfabrik mit Leben und machten sie damit zu einem einmaligen Erlebnis. Die Teilnehmer der Messe konnten im Vorfeld online sogenannte Zukunftslabs buchen und so Themen auswählen, die sie besonders interessieren. So staunten die Teilnehmer des Zukunftslabs der EWE nicht schlecht, als sie einen der drei Tagungsräume be­traten. Denn was sie hier sahen, hatte nicht viel mit einem klassischen Seminarraum zu tun. Sie standen mitten in einem gemütlichen und liebevoll dekorierten Wohn­zimmer. Eine tolle Kulisse für das Zukunfts­lab, das in die Welt des „SmartLiving“ einführte und auf spannende Art und Weise verdeutlichte, was „smartes Wohnen“ eigentlich ist und welche Lösungen es heute in diesem Bereich schon gibt.

Zukunftslab „E-Mobilität“

Ein anderes Zukunftslab wurde durch die EWE-Tochter WAYDO durchgeführt. In dem Lab ging es um das Thema E-Mobilität und um Fragen wie „Welche Vorteile bringt der Umstieg auf Elektrofahrzeuge?“, „Wie bewegen wir uns in der Zukunft fort?“, „Wie ist die Infrastruktur und wann lohnt es sich, auf E-Mobilität umzusteigen?“. E-Mobilität konnte auch direkt ausprobiert und erlebt werden. Gleich drei verschiedene E-Fahrzeuge (E-Smart, BMW i3, Opel Ampera-e) standen bereit und konnten von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Probe gefahren werden.

Zukunftslab „VR-Finance Fiction“

Um ein Bankthema der Zukunft drehte sich das Zukunftslab von Thorsten Dierks, Leiter der Abteilung Electronic-Banking und Gesche Hobbie, Privatkundenberaterin aus Friedrichsfehn. Die beiden stellten die innovative Beratungslösung „VR-Finance Fiction“ vor. Mithilfe von Virtual Reality begibt sich der Kunde im Beratungsgespräch auf Zeitreise zu seinem älteren „Ich“ und lässt dabei seine finanziellen Entscheidungen Revue passieren. Ein spannender neuer Ansatz, der vielleicht bald schon in der Kundenberatung der Volksbank Oldenburg zum Einsatz kommen könnte.

Zukunftslab „Junge Unternehmer“

Einen weiteren innovativen Ansatz stellte Oliver Krause vor. Krause ist Gründer und CFO des Hamburger Start-ups sharemagazines und gab in seinem Zukunftslab einen interessanten Einblick in den Werdegang seines jungen Unternehmens. Dabei ging er auch auf die Herausforderungen bei der Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle ein. Das Angebot von sharemagazines richtet sich an Unternehmen, die ihren Kunden und Besuchern zum Beispiel im Wartebereich einen digitalen Lesezirkel anbieten möchten und kann die klassische Lesezirkelvariante mit gedruckten Magazinen ersetzen.

Zukunftslab „Geschäftsmodell der Zukunft“

Das Zukunftslab „Geschäftsmodell der Zukunft“ war als Workshop aufgebaut. Die Workshopteilnehmer stellten sich die Frage, welche Konzepte, Plattformen und Einnahmequellen zukunftsträchtig sind und wie sich neue Ideen basierend auf erfolgreichen Mustern in anderen Industrien entwickeln lassen. Denn über 90 Prozent aller Geschäftsmodell-Innovationen sind Neu-Kombinationen aus 55 bekannten Geschäftsmodellmustern. Von diesen branchenexternen Mustern können auch Banken profitieren: Die Teilnehmer lernten in dem Workshop die Basis erfolgreicher Geschäftsmodelle kennen, um sie anschließend dafür zu nutzen, neue Ideen zu entwickeln.

Zukunftsmesse

Zwischen den einzelnen Labs konnten die Besucher der Zukunftsfabrik in lockerer Atmosphäre Marktstände besuchen, sich über weitere Themen informieren und Dinge ausprobieren. Das Bezahlen mit sogenannten „wearables“ wie zum Beispiel mit Schlüsselanhängern, Fitnessarmbändern oder Uhren konnte direkt vor Ort getestet werden. Erste exklusive Einblicke gab es auch zu MyPiggy, einem digitalen Sparschwein, mit dem Kinder schon früh auf spielerische Art und Weise den Umgang mit Geld erlernen können. Komplettiert wurde das Marktstand-Angebot durch die Beteiligung von zwei Projektgruppen der Uni Oldenburg.

So hat die Projektgruppe „Alan“ eine automatisierte Handelsplattform für Kryptowährungen auf Basis einer künstlichen Intelligenz entwickelt. Mit dem Tool soll auch unerfahrenen Nutzern ein Zugang zu Kryptowährungen ermöglicht werden. Die Studenten der Gruppe „PROPOSE.AI“ stellten eine App vor, die den Nutzer bei der richtigen Wahl seiner Brille unterstützt. Dafür wird ein Foto des Kunden aufgenommen und Eigenschaften wie Alter, Geschlecht, Gesichtsform, Frisur automatisch durch die Software ermittelt. Die Software gibt anschließend eine Empfehlung ab, welches Brillenmodell das passende ist.

Auch die Vorstände der Volksbank zeigten sich von der Zukunftsmesse begeistert. „Die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts ist enorm, umso wichtiger ist es, sich aktiv mit den Neuerungen auseinanderzusetzen. Mit der Zukunftsmesse ist es uns gelungen, das Bewusstsein für technische und gesellschaftliche Veränderungen weiter zu schärfen“, so Reinhard Nannemann und Matthias Osterhues über-
einstimmend.

Organisiert wurde die Veranstaltung von den „Digilotsen“ der Bank. Die Digilotsen sind eine abteilungsübergreifende Gruppe von Mitarbeitern, die zu Experten für digitale Themen ausgebildet wurde.