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DZ BANK Gruppe verleiht Karriere-Preis 2019

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2019

Zum 18. Mal vergab die DZ BANK Gruppe in Frankfurt am Main einen der höchstdotierten Hochschulpreise der deutschen Wirtschaft.

Mit insgesamt 24.000 Euro Preisgeld wurden die besten akademischen Abschlussarbeiten im Bereich „Banking & Finance“ prämiert. Insgesamt 179 Abschlussarbeiten wurden für die Auszeichnung eingereicht.

"Am Ende kommt es darauf an, dass aus Ideen auch Produkte werden, die eben nicht nur `nice to have‘ sind, sondern tatsächlichen Mehrwert bieten und im Markt bestehen können“, forderte Thomas Ullrich, Vorstandsmitglied der DZ BANK, in seiner Begrüßungsrede vom akademischen Nachwuchs, der zur Verleihung des Karriere-Preises der DZ BANK Gruppe 2019 gekommen war.

Für Ullrich reicht das bloße Fortschreiben des eigenen Geschäftsmodells nicht mehr aus. „Bisweilen stoßen wir auch in Bereiche vor, die mit dem eigenen Geschäft auf den ­ersten Blick nicht viel zu tun haben.“ Als Beispiel nannte Ullrich die von der R+V Versiche­rung aktuell in Wiesbaden getesteten selbst­fah­renden Busse. Damit erforscht der genossenschaftliche Versicherer die Herausforderungen an die Mobilität der Zukunft im Bereich Risikomanagement und -schutz. Für Ullrich mit der wichtigen Erkenntnis, dass „die R+V damit besser versteht, wie sie als Kfz-Ver­sicherer auch in Zeiten des autonomen ­Fahrens gut im Geschäft bleiben kann“.

Preisträger 2019

Erstmalig wurde in diesem Jahr der erste Platz in der Master-Kategorie zweimal vergeben: Die Gewinner sind Arina Brutyan, Goethe-Universität Frankfurt, mit ihrer Arbeit „The Impact of Solvency II on the Capital Structure of European Insurers“, und Philipp Roßmann, Eberhard Karls Universität Tübingen, mit „Optimale Kündigungsstrategie von hybriden Finanzinstrumenten“.

Arina Brutyan bewertet in ihrer Arbeit die Auswirkungen der geänderten europäischen Versicherungsregulierung auf das Finanzierungsverhalten und die Kapitalstruktur der europäischen Versicherer. Die Jury überzeugte die Originalität der Arbeit und die insgesamt interessanten Denkanstöße, da sich bislang niemand mit dieser hochgradig aktuellen Fragestellung befasst hatte. Dem zweiten ersten Sieger, Philipp Roßmann, bescheinigte die Jury eine auch mathematisch anspruchsvolle Thematik. Die Arbeit sei theoretisch sehr hintergründig und müsse letztlich als Grundlagenthese verstanden werden. Drittplatzierter war Jannik Schäfer, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, mit seiner Arbeit „Pricing the ­Empty Creditor Problem in the CDS Market: an Empirical Investigation“.

In der Bachelor-Kategorie gewann Kevin Riehl, Technische Universität Darmstadt, mit „The Influence Of GreenTech Notifications On Stock Investors“. Ziel seiner Arbeit war es, die Auswirkungen von Online-Meldungen im Zusammenhang mit den „GreenTech“-­Aktivitäten von Aktiengesellschaften auf ihre Renditen zu analysieren. Die Jury sah in der Untersuchung eine hohe Aktualität, ­deren Schlussfolgerungen gut auf andere ­Fragestellungen anwendbar seien.

Hochklassiges Teilnehmerfeld

Von den 179 Einreichungen zählten 80 zur Kategorie „Master-Thesen“ und 99 zur Kategorie „Bachelor-Thesen“. Spitzenreiter war die Goethe-Universität Frankfurt.

Sonderauszeichnung

Die Spende an den Lehrstuhl für die meisten eingereichten Arbeiten wurde dieses Jahr an zwei Professoren vergeben. Jeweils eine Spende in Höhe von 1.500 Euro erhielten für jeweils sieben eingereichte Arbeiten Prof. Dr. Peter Gomber für seinen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre – insbesondere e-Finance, an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, und Prof. Dr. Christian Kalhöfer, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre; ADG Business School, Steinbeis-Hochschule Berlin.