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Genossenschaftliche Werte als Wachstumsmotor: Gute Bilanz für das R+V Geschäftsjahr

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 05/2019

Die R+V Versicherung baut das digitale Angebot für Kunden kräftig aus. Im Mai startet sie einen in Deutschland in dieser Form und Funktionalität einmaligen digitalen Versicherungsmanager.

Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken sehen dann alle ihre Versicherungsverträge, auch die von anderen Anbietern, bequem, einfach und jederzeit mobil in einer Anwendung. Die vom R+V-Kooperationspartner Friendsurance entwickelte Technik ermöglicht es zudem, den Nutzern Hinweise zu geben, wie sie ihre Absicherung verbessern und an die aktuelle Lebenssituation anpassen können. Dafür analysiert die Software, die Zustimmung der Kunden vorausgesetzt, die Kontobewegungen im Onlinebanking.

Der neue VR-Versicherungsmanager startet zunächst in sechs Pilotbanken und wird dann sukzessive auf weitere Genossenschaftsbanken ausgeweitet. „Das ist ein Meilenstein in unserer Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken. Wir transformieren damit unsere gemeinsamen Stärken in die digitale Welt: genossenschaftliche Digital Bankassurance“, sagte Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung AG. „Der VR-Versicherungsmanager verbindet die Stärken der genossenschaftlichen Beratung vor Ort mit dem Wunsch des Kunden nach einfachen, schnellen und zunehmend digitalen Lösungen.“

Mit genossenschaftsorientierten Angeboten den Kunden im Fokus

200.000 Neukunden haben sich im vergangenen Jahr für den genossenschaftlichen Versicherer entschieden. 8,6 Millionen Kunden vertrauen damit heute der R+V. Insgesamt bietet die genossenschaftliche FinanzGruppe ein Potenzial von mehr als 30 Millionen Kunden.

2018: Neuer Beitragsrekord, höherer HGB-Gewinn, niedrige Kostenquoten

Mit innovativen, digitalen Lösungen sichert die R+V ihre Wachstums- und Finanzstärke, die sie auch im vergangenen Jahr erneut unter Beweis stellte. Die R+V schloss das Geschäftsjahr 2018 nach der internationalen Rechnungslegung IFRS wie erwartet mit einem soliden Konzerngewinn von 448 Millionen Euro ab. Der Vorjahresgewinn in Höhe von 795 Millionen Euro basierte unter anderem auf steuerlichen Sondereffekten. Das Kapitalanlageergebnis sank von 3,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor auf 1,2 Milliarden Euro. Nach der deutschen Rechnungslegung HGB erhöhte sich das Ergebnis der Konzernholding 2018 von 160 Millionen Euro deutlich auf 300 Millionen Euro.

Zum guten Jahresergebnis trug erneut bei, dass die Beitragseinnahmen der R+V im Vergleich zum Markt überdurchschnittlich gewachsen sind. Sie stiegen konzernweit um 5,2 Prozent und erreichten mit mehr als 16,1 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Alle Geschäftsbereiche trugen hierzu bei. Die gute geschäftliche Entwicklung schlug sich auch in der Zahl der Mitarbeiter nieder: Zum 31.12.2018 beschäftigte die R+V Gruppe in Deutschland 15.615 Mitarbeiter, 274 mehr als im Vorjahr.

Die Versicherungsleistungen beliefen sich insgesamt auf 14,2 Milliarden Euro. Die Verwaltungskosten der R+V lagen auch 2018 weiterhin deutlich unter Branchenniveau: Leben/Pension: 1,2 (Vorjahr: 1,2) Prozent, Kranken: 1,6 (Vorjahr: 1,6) Prozent, Schaden/Unfall: 10,9 (Vorjahr: 11,0) Prozent. Mit 238 Prozent wies die R+V Gruppe auch per 31.12.2018 wieder eine hohe ökonomische Risikotragfähigkeit unter Solvency II auf. Seit Jahren zählt sie zu den finanzstärksten deutschen Versicherungsunternehmen.

2019: Guter Jahresauftakt legt Grundstein für weiteres Wachstum

In das Jahr 2019 ist der Wiesbadener Versicherer gut gestartet. Das Beitragsvolumen lag im ersten Quartal 2019 mit 4,9 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Für das Gesamtjahr peilt die R+V ein erneutes marktüberdurchschnittliches Wachstum an.

Ein wichtiger Wachstumstreiber war in den ersten drei Monaten des Jahres die Schaden-/Unfallversicherung und hier insbesondere die Kfz-Versicherung, die unterm Strich 40.000 neue Kfz-Verträge hinzugewonnen hat.

In der Lebensversicherung sind die laufenden Neubeiträge gegenüber dem Vorjahresquartal weiter stark um 12,3 Prozent auf 222 Millionen Euro gestiegen. Im aktuellen Geschäftsjahr erwartet die R+V weitere Wachstumsimpulse: Dafür richtet der Versicherer seine Produktpalette konsequent auf das Privatkundengeschäft der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die betriebliche Altersversorgung aus. Mit dem Einstieg in das Presseversorgungswerk ist die R+V an allen wesentlichen Versorgungswerken beteiligt und damit im Markt hervorragend positioniert. Großes Potenzial bietet neben der betrieblichen Altersversorgung auch die betriebliche Krankenversorgung.

Die Unwetterserie des Jahres 2018 hat sich auch in den ersten Monaten dieses Jahres fortgesetzt: Allein die zwei großen Sturmtiefs Bennet und Eberhard haben bei der R+V bisher zu rund 25.000 Schadenmeldungen mit einem Schadenvolumen von über 38 Millionen Euro geführt.