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Fusion zur VR-Bank in Südoldenburg eG beschlossen

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 06/2019

Auf der Mitgliederversammlung der Raiffeisenbank Garrel eG und der Vertreterversammlung der Volksbank Cloppenburg eG wurde der geplante Zusammenschluss der beiden Banken jetzt beschlossen.

 © Eduard Stiller
Aufsichtsrat und Vorstand der beiden Genossenschaftsbanken (v. l.): August Behrens (Aufsichtsrat, Raiffeisenbank Garrel eG), Georg Wienken (Aufsichtsrat, Volksbank Cloppenburg eG), Heinz Otten (Aufsichtsrat, Raiffeisenbank Garrel eG), Dr. Clemens Hackstedt (Aufsichtsratsvorsitzender, Raiffeisenbank Garrel eG), Rainer Herbers (Vorstandsmitglied, Raiffeisenbank Garrel eG), Jürgen Fuhler (Vorstandsmitglied, Volksbank Cloppenburg eG), Ludger Ostermann (Vorstandsmitglied, Raiffeisenbank Garrel eG), Norbert Hauptvogel (Vorstandsmitglied, Volksbank Cloppenburg eG), Ludger Niehaus (Aufsichtsratsvorsitzender, Volksbank Cloppenburg eG), Fritz Strop und Werner Timmen (Vorstandsmitglied, Volksbank Cloppenburg eG)

83,8 Prozent der Mitglieder stimmten auf der Garreler Mitgliederversammlung für die Fusion, auf der Cloppenburger Vertreterversammlung votierten alle 95 anwesenden Vertreterinnen und Vertreter für den Zusammenschluss. Mit der Fusion entsteht die neue VR-Bank in Südoldenburg eG mit einer Bilanzsumme von knapp einer Milliarde Euro, einem betreuten Kundenwertvolumen von rund 1,6 Milliarden Euro, mehr als 30.000 Kunden und mit über 15.000 Mitgliedern.

Auf der Mitgliederversammlung der Raiffeisenbank Garrel eG sagte Vorstandsmitglied Rainer Herbers über die Fusion: „Zwei kerngesunde Banken wollen den Weg künftig gemeinsam erfolgreich gehen.“ Laut Herbers wird sich die neue VR-Bank in Südoldenburg eG gut behaupten: „Wir sind von diesem Weg überzeugt, der für die Zukunft der Raiffeisenbank Garrel, für die Kunden, die Mitarbeiter und die Region der beste Weg ist.“ Mit Blick auf das Personal betonte er: „69 Mitarbeiter werden nach der Fusion in Garrel arbeiten, die neue Volksbank wird von vier Vorständen gleichberechtigt geführt, eine Veränderung im Aufsichtsrat gibt es nicht, alle Mitarbeiter behalten ihren Job.“

Vorstandsmitglied Ludger Ostermann präsentierte die Zahlen für das Geschäftsjahr und zeigte damit, dass die Fusion aus einer Position der Stärke heraus erfolge. Die Bilanzsumme stieg um 44 Millionen Euro (11,1 Prozent) auf 441 Millionen Euro. Die Zahl der Mitglieder wuchs in 2018 auf 4.878 (Vorjahr: 4.824). Auch die die Kundenkredite stiegen um 47 Millionen Euro auf 401 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss stieg auf neun Millionen Euro, der Provisionsüberschuss auf 2,2 Millionen Euro. Eine erfreuliche Entwicklung konnte auch bei den Kundeneinlagen verkündet werden. Sie stiegen auf 188,4 Millionen Euro (Vorjahr: 176,6 Millionen Euro). Vom Bilanzgewinn in Höhe von 515.027 Euro erhalten die Mitglieder wieder eine Dividende von sieben Prozent.

Auch die Volksbank Cloppenburg eG bekundete auf der Vertreterversammlung ihre Überzeugung von der Fusion. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ludger Niehaus sagte nach der Abstimmung: „Das ist ein historischer Entschluss und der strategisch richtige Weg in die Zukunft.“ Jürgen Fuhler, Vorstandsmitglied der Volksbank Cloppenburg eG, betonte, dass der „Zusammenschluss auf Augenhöhe aus einer Position der Stärke heraus“ erfolge. Dynamische Veränderungen im Finanzsektor sprechen ebenso für eine Fusion wie die Tatsache, dass beide Häuser schon seit Jahren enge Kontakte pflegen. „Unsere Stärken Schnelligkeit und Kundennähe bleiben die Grundlagen unseres Erfolges“, machte Fuhler deutlich. Er betonte in seiner Rede, auch in Zukunft für die Kunden ein verlässlicher Partner zu sein und hob die Leistungsfähigkeit der neuen Bank mit einem erhöhten Eigenkapital in Höhe von 95 Millionen Euro hervor. Weiter machte er deutlich, „dass fusionsbedingt keine Kündigungen erfolgen werden. Wir brauchen jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin.“

Auf der Vertreterversammlung der Volksbank Cloppenburg eG präsentierte Norbert Hauptvogel, Vorstandsmitglied der Volksbank Cloppenburg eG, eine positive Jahresbilanz 2018. Der Bankvorstand wörtlich: „Wir blicken auf ein gutes und erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.“ Die Bilanzsumme kletterte im abgelaufenen Jahr um 2,7 Prozent auf 475 Millionen Euro. Im Jahresdurchschnitt fiel der Zuwachs mit 6,6 Prozent sogar noch deutlich höher aus. Die in der Bilanz eingestellten Kundenkredite stiegen um 3,5 Prozent auf rund 400 Millionen Euro. Motor dieses Wachstums waren Kredite an das Baugewerbe sowie Wohnungskredite an Privatpersonen.

Eine wichtige Säule des erneut erfolgreichen Geschäftsjahres ist die Vermittlung von Produkten aus dem genossenschaftlichen Partnernetzwerk. So erhöhte sich der Gesamtbestand der Cloppenburger Kundengelder bei Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe um knapp 12 Millionen Euro auf mehr als 442 Millionen Euro. Besonders erfreulich ist laut Hauptvogel der kontinuierliche Anstieg der Mitgliederzahl. Nach einem Neuzugang von 447 Mitgliedern im vergangenen Jahr ist die Gesamtzahl der Bankteilhaber auf den neuen Höchststand von 10.241 gestiegen. Der ausgewiesene Jahresüberschuss liegt bei 658.000 Euro. Durch Beschluss der Vertreterversammlung fließen davon 6,4 Prozent als Dividende auf die Konten der Mitglieder. Mit dem verbleibenden Teil ihres Überschusses stärkt die Volksbank ihr Eigenkapital auf über 52 Millionen Euro.