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Volksbank Süd-Emsland stärkt Eigenkapital und zahlt sechs Prozent Dividende

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 07/2019

Die Volksbank Süd-Emsland mit ihren 171 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 13 Filialen hat sich trotz vor allem durch den Niedrigzins geprägter schwieriger Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2018 gut behauptet. Auf den Bilanzgewinn von 1,3 Millionen Euro wird eine Dividende von sechs Prozent ausgezahlt.

Die ohne Gegenstimme erfolgte Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates in der Generalversammlung am Dienstagabend war Ausdruck des Vertrauensbeweises der Mitglieder in das Finanzhandeln der Führungsspitze.

632 Mitglieder waren in die große Halle von „Drive & Train“ der Maschinenfabrik Krone gekommen, um zu hören, wie sich „ihre“ Genossenschaftsbank im vergangenen Geschäftsjahr geschlagen hat. Dazu gab zunächst Norbert Focks, der als Vorstand zum 1. Januar 2019 die Nachfolge von Heinz Feismann angetreten hatte, einen Überblick. Das Jahr 2018 sei geprägt gewesen von nach unten korrigierten Wachstumserwartungen und einen anders als in den USA sich an der Nulllinie bewegenden Leitzins. Verlierer der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sei die Finanzwirtschaft. Aber auch private Haushalte und deren Geldanlagen seien durch die schleichende Geldentwertung betroffen.

Trotz des anhaltenden Niedrigzinses und rückläufiger Ertragssituation ist es der Volksbank Emsland-Süd auch 2018 gelungen, die Eigenkapitalquote weiter aufzustocken. Der Vorstand sprach deshalb allen Beschäftigten seinen Dank für die geleistete Arbeit aus. In diesen Dank bezog er auch die Arbeit des Aufsichtsrates um ihren Vorsitzenden Hans-Joachim Pohl mit ein. Das Vertrauen, das die 15.611 Mitglieder und 36.824 Kunden in die Volksbank Süd-Emsland setzen, konnte Vorstand Reimund Kempkes anhand von Zahlen belegen. Die Barreserven stiegen 2018 im Vergleich zum Vorjahr von 84 auf 88 Millionen Euro an, die Kundenkredite um 26 auf 663 Millionen, das Wertpapiergeschäft verdoppelte sich auf 32 Millionen Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 751 auf 807 Millionen Euro. Auch die Kundeneinlagen, „also die Gelder, die Sie uns anvertraut haben“, so Kempkes, wuchsen um 44 auf 605 Millionen Euro.

Die damit verbundene Überliquidität in Höhe von rund 40 Millionen Euro führt den Worten von Kempkes zufolge allerdings dazu, dass die Bank 0,4 Prozent Negativzinsen zahlen muss und mit über 160.000 Euro belastet wird. „Eine total verrückte Situation“, analysierte Kempkes. Gleichwohl sei es der Volksbank Süd-Emsland gelungen, einen Jahresüberschuss von 4,7 Millionen Euro (2017: 4,8) zu erwirtschaften. 

Die Mitglieder stimmten der Empfehlung des Aufsichtsrates zu, dass davon 3,5 Millionen Euro der Rücklage zugeführt werden und auf den Bilanzgewinn von 1,3 Millionen Euro eine Dividende von 6 Prozent an die Mitglieder ausgeschüttet wird. „Die Strategie der Bank ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet“, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Pohl.