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Weiter auf Wachstumskurs

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 10/2023

Generalversammlung: Die VR-Dienstleistungsgenossenschaft eG konnte den Umsatz kräftig auf rund 7,4 Millionen Euro steigern. Eine hohe Krankheitsquote dämpfte 2022 allerdings das Ergebnis. 2023 verläuft sehr positiv. Neue Angebote sind gut angekommen im Wettbewerb.

 © Stephan Janssen
Aufsichtsrat und Vorstand (v.l.): Jörg Porsche, Lars Volkmann, Erwin Brake, Stefan Awick, Jürgen Kikker, Josef Bischof, Manuel Ropers und Jens Wagemann. Es fehlt das Aufsichtsratsmitglied Frank Nissen.

Verlässlichkeit ist für Jürgen Kikker, Aufsichtsratsvorsitzender der VR-Dienstleistungsgenossenschaft eG  (Oldenburg), eine wichtige Aufgabe: „Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen und Veränderungen brauchen unsere Volksbanken und Raiffeisenbanken verlässliche Partner. Die VR-Dienstleistungsgenossenschaft hat 2022 gezeigt, dass auf sie auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen immer Verlass ist“, sagte der Vorstand der Vereinigten Volksbank eG Ganderkesee-Hude-Bookholzberg-Lemwerder bei der Generalversammlung Mitte September in Oldenburg. Die Vorstände Josef Bischof und Erwin Brake zeigten sich mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden, das von einem Umsatzwachstum von 7,3 Prozent zum Vorjahr auf etwa 7,4 Millionen Euro geprägt war.

2023: Weiteres Umsatzplus

Dennoch gab es einen Wehrmutstropfen. So verzeichnete die Genossenschaft wie die gesamte Wirtschaft im ersten Jahr nach der Coronapandemie eine hohe Zahl von Krankheitstagen. „Dies hat sich natürlich auf unser Ergebnis ausgewirkt“, sagte Josef Bischof. Das Ergebnis vor Steuern von rund 232.000 Euro sei zwar zufriedenstellend, liege jedoch unter dem geplanten „Soll“. So erhalten die 135 Mitglieder laut Beschluss eine Dividende von 3 Prozent. Jedoch wird für 2022 auf die Zahlung einer Rückvergütung verzichtet.

Für 2023 gehen die Vorstände davon aus, dass die Rückvergütung wieder gezahlt werde. Die zurückliegenden Monate seien von einem starken Umsatzwachstum von 18 bis 20 Prozent geprägt gewesen. „Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen ist weiterhin hoch“, sagte Josef Bischof und ergänzte, dass Neuaufträge derzeit jedoch nur sehr restriktiv angenommen werden könnten.. Trotz eines kontinuierlichen Ausbaus der Zahl der Mitarbeitenden auf aktuell mehr als 80 suche man weiterhin nach qualifiziertem Personal. „Aber allen ist bewusst: Der Fachkräftemangel bremst das Wachstum“, sagte Josef Bischof.

Neue Geschäftsfelder kommen gut an

Durch ein ausgeweitetes Portfolio und eine hohe Qualität der Dienstleistungen rund um das Back-Office mit den Schwerpunkten Interne Revision, Compliance und Gesamtbanksteuerung sehen die Vorstände und der Aufsichtsrat die VR-Dienstleistungsgenossenschaft gut aufgestellt. Insbesondere in den neu geschaffenen Geschäftsfeldern Geldwäschebeauftragtenwesen und Unterstützung im Auslagerungsmanagement habe man innerhalb kurzer Zeit viele neue Mandate gewinnen können. Zudem sei die Nutzungstiefe der bundesweit rund 220 Kunden hoch. Diese riefen in der Regel mehrere Dienstleistungen ab. Mit dem Versprechen von „pragmatischen Lösungen zu bezahlbaren Preisen“ wolle man weiter im Markt wachsen.  

Unser Prüfungsdienstleiter Stefan Grüterich bescheinigte der VR-Dienstleistungsgenossenschaft, dass sie aufsichtsrechtlich „sehr sauber“ aufgestellt sei. Er lobte die gute Zusammenarbeit. Der enge Austausch befruchte beide Seiten. Unter anderem würden die Schulungen und Weiterbildungen der Mitarbeitenden durch unseren Genossenschaftsverband Weser-Ems die Qualität der Dienstleistungen sichern und steigern.

Eigenkapital gestärkt

Der Vorstand Erwin Brake betonte bei der Erläuterung der Bilanz 2022, dass die VR-Dienstleistungsgesellschaft ihr Eigenkapital (EK) weiter gestärkt habe. Mit einer EK-Quote von 70,4 Prozent sei man zukunftssicher aufgestellt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Kikker bezeichnete die Entwicklung im Jahr 2022 angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen als eine Fortführung der Erfolgsgeschichte, die die Genossenschaft verlässlich seit ihrer Gründung im Jahr 2001 schreibe.