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Gute Zahlen zum 125. Geburtstag

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 01/2024

Auf der Generalversammlung präsentierte die RWG Ammerland-OstFriesland ein kräftiges Umsatzplus auf 216 Millionen Euro und ein nochmals verbessertes Ergebnis. Die rund 2.000 Mitglieder freuen sich über eine Warenrückvergütung von mehr als einer halben Million Euro. Die Modernisierung der Standorte und Prozesse wird fortgeführt.

 © RWG Ammerland-OstFriesland eG
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigte sich die RWG Ammerland-OstFriesland im Geschäftsjahr 2022 robust und erfolgreich aufgestellt.

Die Raiffeisenwarengenossenschaft Ammerland-OstFriesland eG (RWG) mit Sitz in Wiefelstede blickt auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr zum 125. Geburtstag und auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Auf der jüngsten Generalversammlung des genossenschaftlichen Landhändlers präsentierten die Geschäftsführer Hermann Mammen und Renke Schröder und der ehrenamtliche Vorstand Anfang Dezember in Godensholt (Gemeinde Apen) einen auf 216 Millionen Euro kräftig gestiegen Umsatz, teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Dieser lag im Vorjahr bei rund 162 Millionen Euro. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei ein nochmals verbessertes Ergebnis erzielt worden. So können sich die rund 2.000 Genossenschaftsmitglieder über eine Warenrückvergütung von 506.000 Euro freuen, die über dem Vorjahreswert liegt. „Die Bereiche Futtermittel, Pflanzenbau, Baustoffe und Energie trugen deutlich zur Verbesserung des Ergebnisses bei. Besonders in schwierigen Zeiten wirkt sich damit die Vielfalt der Geschäftsfelder positiv auf das Gesamtergebnis aus“, schreibt das Unternehmen. 

Versorgung der Kunden gesichert – Photovoltaik ausgebaut
Zahlen, Daten und Fakten belegten, dass die Genossenschaft und das dazugehörige Ehrenamt sehr gute Arbeit geleistet haben, bestätigte der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Dreesman. Das abgelaufene, aber auch das aktuelle Geschäftsjahr stünden unter dem Einfluss weltweiter Krisenherde und volatiler Märkte. Trotz dieses schwierigen geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds konnte die Versorgung der Kunden auch in diesen Zeiten jederzeit gewährleistet werden, betonte die Geschäftsführung. Dabei habe sich auch die Modernisierung des Standortnetzes positiv ausgewirkt. Zudem habe die RWG in den vergangenen Jahren, ihren Anteil regenerativer Energien stetig erhöht.

Insbesondere seien viele Standorte mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern ausgestattet worden. „Die Veränderungen an den Energiemärkten haben gezeigt, wie sinnvoll diese Investitionen sind“, betonte die RWG-Geschäftsführung, die weitere Investitionen für 2024 angekündigte. So sei der Neubau eines Raiffeisen-Marktes in Apen (Landkreis Ammerland) geplant. Des Weiteren würden der Standort Neuenburg und die Getreideannahme in Sande (beide Landkreis Friesland) modernisiert. Damit treibt die Genossenschaft die Modernisierung ihrer Standorte und Logistik kontinuierlich voran. Bereits in den vergangenen Jahren sind hohe Summen in unternehmerische Meilensteine investiert worden. Dazu zählt unter anderem auch das 2021 in Betrieb genommene und für 3,5 Millionen Euro gebaute neue Logistikzentrum in Westerstede.

Strukturwandel zwingt zur Veränderung
Die Dynamik des Strukturwandels in der Landwirtschaft beeinflusse nach wie vor die Aktivitäten der Genossenschaft, heißt es in der Mitteilung. Leistungsfähige Standorte, die die wachsenden Anforderungen der Landwirtschaft an Schnelligkeit, Verfügbarkeit, Erreichbarkeit und Leistungsfähigkeit erfüllten, seien dabei ein wesentlicher Bestandteil für eine gute und nachhaltige Kundenbeziehung. Darüber hinaus seien digitale Prozesse weiter optimiert worden. Die zunehmende Nutzung der genossenschaftlichen Online-Plattform akoro durch die Kunden habe bestätigt, dass der digitale Handel immer mehr an Bedeutung gewinne.

Auf dem digitalen Marktplatz akoro können Agrar-Kunden das Angebot nutzen und rund um die Uhr und auch am Wochenende Waren online bestellen. Die daraus resultierenden Warenströme würden über das Logistik-Zentrum in Westerstede abgewickelt. Die von vielen Kunden genutzte App „RWG-direkt“ sei ebenfalls weiterentwickelt worden und auch der famos Büro-Support in Verbindung mit dem verbesserten genossenschaftlichen Agrarmanagementsystem „Ackerprofi“ erfreue sich eines regen Zulaufs.

Strukturwandel zwingt zur Veränderung
Die Entwicklung und die Veränderungen der vergangenen Jahre verdeutlichten, dass das Geschäftsfeld immer komplexer werde. Dabei sei trotz der zunehmenden Digitalisierung der Mensch entscheidend. Die breite Aufstellung der Genossenschaft erfordere eine große Bandbreite an motivierten Talenten und erfahren Mitarbeitern. Innerhalb des Unternehmens werde deshalb auf die Mitarbeiterförderung besonderen Wert gelegt, betonte die Unternehmensführung. Junge Menschen, die in der Genossenschaft ausgebildet wurden, erhielten die Chance auf intensive Förderung. „So ist und bleibt die RWG mit einem gut ausgebildeten Team an Mitarbeitern, einem engagierten Ehrenamt und guten, modernen Standorte der optimale Partner für die Menschen in der Region“, schreibt die RWG.

Dies habe sich auch im Jubiläumsjahr 2023 gezeigt, in dem die RWG mit zahlreichen und über alle zwölf Monaten verteilten Aktionen ihren 125. Geburtstag zusammen mit Kunden, Partnern, Mitgliedern und Mitarbeitern gefeiert hat. Die Geschichte der 1898 in Wiefelstede gegründeten Genossenschaft ist dabei von einem kontinuierlichen Wandel und Fortschritt geprägt. Satzungsgemäß erfolgten die Wahlen zum Vorstand und Aufsichtsrat der RWG – für den Vorstand standen zur Wiederwahl die Heinz Hoting, Jens Kuck und Hermann Fugel. Für den Aufsichtsrat kandidierten erneut Michel Codes, Eike Holfeld, Heiko Kuhlmann, Alexander Ortmann, Ingo Spekker und Renke Wallrichs. Gerhard Thoben und Dennis Ehlers schieden aus dem Aufsichtsrat aus.