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Aufgaben des Ehrenamts werden immer komplexer

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 04/2024

Das Ehrenamt sieht sich in unseren genossenschaftlichen Unternehmen mit immer komplexeren Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert - bei den Informationsveranstaltungen für Aufsichtsratsmitglieder der Ländlichen Genossenschaften gab es in Rastede und Meppen eine gute Beteiligung.

Intensive Vorträge und Diskussionen bestimmten die Informationsveranstaltungen für ehrenamtliche Verwaltungsmitglieder.

Steuern, Recht, betriebswirtschaftliche und aufsichtsrechtliche Fragen, branchenrelevante wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Entwicklungen und weitere Themen zählen zu den Bereichen, in denen sie fit sein müssen. „Deshalb wird auch die Qualifizierung immer wichtiger und umfassender“, betont Dr. Gerhard Kroon, Bereichsleiter Bildung, Qualifizierung und Training (BQT), der auch für unsere Genossenschaftsakademie Weser-Ems in Rastede verantwortlich ist. Dort fanden Ende Februar und Anfang März zwei Informationstagungen für Aufsichtsratsmitglieder unserer Warengenossenschaften, Viehvermarktungsgenossenschaften sowie unserer Genossenschaftsmolkereien statt. Inhaltlich waren diese einmal für „Newcomerinnen und Newcommer" sowie einmal für "alte Hasen" konzipiert. Eine weitere Veranstaltung wurde in Meppen durchgeführt.

Intensiver Austausch
Dabei gab es viele interessante Diskussionen und natürlich einen intensiven Austausch untereinander. Mit an Bord waren jeweils kompetente Referenten wie Dr. Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachen, unsere Verbandsdirektoren Johannes Freundlieb und Axel Schwengels sowie unsere Moderatorin Cathrin Westermann, Unternehmensberaterin, und unser Moderator Udo Brake, Wirtschaftsprüfer. Die Landwirte Arp Hellmers und Jannes Bergsma aus der Wesermarsch, die beide in Rastede dabei waren und bei der Molkerei Ammerland in den Aufsichtsgremien vertreten sind, betonten, dass die Landwirte traditionell stark ehrenamtlich engagiert seien.

Gespräch auf Augenhöhe
„Dabei müssen wir uns immer intensiver mit der ganzen Breite der Thematik auseinandersetzen, um die Aufgabe im Aufsichtsrat wirklich verantwortungsvoll ausfüllen zu können und auch, um die richtigen Fragen gegenüber der Unternehmensleitung stellen zu können“, sagte Jannes Bergsma im Gespräch. Gerade für ihn als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender sei das Gespräch auf Augenhöhe mit Vorstand oder Geschäftsführung wichtig für einen konstruktiv-kritischen Dialog. Da sei die Unterstützung durch den Genossenschaftsverband Weser-Ems im Bereich der Qualifizierung sehr hilfreich, um in allen wichtigen Fragen und Belangen auf dem Laufendem zu bleiben. Zudem sei der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen ebenfalls sehr hilfreich.