Starke Partnerschaft, klare Vision: iNeG setzt auf nachhaltige Entwicklung
veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 10/2025
Die iNeG IngenieurNetzwerk Energie eG lud Mitte August zur Gene-ralversammlung ins Akademiehotel Rastede ein. Im Fokus standen der Jahresabschluss 2024, strategische Weichenstellungen und ak-tuelle Projekte. Ein Gastvortrag zur Rolle von Künstlicher Intelligenz rundete das Programm ab.
Der Vorstand berichtete über die durchweg positiven wirtschaftlichen Zahlen im Geschäftsjahr 2024. Im Anschluss wurde auf die einzelnen Geschäftsbereiche eingegangen. Hervorgehobenwurde die gute Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien. So hat die iNeG derzeit ca. 500 Megawatt; sprich rund 70 Windkraftanlagen in Planung und Umsetzung. Bei Photovoltaik sind ca. 100 Megawatt in Planung und Umsetzung. Die Energieberatung – sei es für Wohn- oder Nichtwohngebäude, im kommunalen Energiemanagement oder in der Fördermittelberatung – steht angesichts des kontinuierlichen politischen Wandels vor besonderen Herausforderungen.
Herausfordernde politische Zeiten mit Erfahrung meistern
Die neue Regierung wird erwartungsgemäß die politischen Rahmenbedingungen erneuern, was Investitionen in die Energieinfrastruktur begünstigt. Aufgrund steigender Komplexität in den Energiesystemen wächst der Beratungsbedarf rund um Energieinvestitionen. Risiken ergeben sich aus geplanten bürokratischen Vereinfachungen, die zu einer geringeren Nachfrage nach Energieeffizienzberatung führen könnten. Zudem reagieren Marktteilnehmer zunehmend mit niedrigeren Preisen, was den Preisdruck erhöht.
Der Erfolg der iNeG fusst auf langjährige Strategie sowie stabile und langfristige Kundenbeziehungen. Dabei legt das genossenshaftliche Unternehmen großer Wert auf Partnerschaften. Beratung und Umsetzung arbeiten Hand in Hand, um gemeinsam praktikable Lösungen zu entwickeln. Nachhaltigkeit, Qualität und Mehrwert stehen für die iNeG im Vordergrund – und sind wichtiger als das schnelle Geschäft. Kunden vom ersten Planungsschritt bis zur erfolgreichen Realisierung des sinnvollen Projekts zu begleiten ist die Motivation der Mitarbeitenden.
Um die tagtägliche Arbeit zu verdeutlichen, wurde der Bereich Quartiersversorgung anhand eines Best-Practice-Beispiels vorgestellt. Im Nahwärmeprojekt Steyerberg werden verschiedene Wärmeerzeuger, 8.500 kW Solarthermie-Freiflächenanlage, 900 kW Holzhackschnitzelkessel, 1.200 kW Luftwärmepumpe (Propan), zwei je 800 kW Booster-Wärmepumpen (Ammoniak) mit einem 17.000 m³ Wärmespeicher kombiniert, um über 400 Haushalte mit Wärme zu versorgen. Die Inbetriebnahme ist ab September 2025 und der Projektabschluss für Ende 2025 vorgesehen.
Innovative Geschäftsmodelle entwickeln und betreuen von A-Z
Im Anschluss wurden die Entwicklungen der Tochtergesellschaften thematisiert. Da ist zum einen die Geno Projektentwicklungs GmbH (GPE), welche im August 2024 durch die iNeG, die TEN eG und die EG Wittmund gegründet wurde. Die GPE zeichnet neben der genossenschaftlich geprägten Gesellschafterstrukturinsbesondere das umfangreiche Know-how im Bereich der Erneuerbaren Energien aus. So wird es die Aufgabe der GPE sein, Erneuerbare Energien Projekte „von A-Z“ zu entwickeln. Dazu zählen neben der Planung und Entwicklung auch die Vermarktung und der Betrieb entsprechender Anlagen. Die Einbindung lokaler Akteure, wie zum Beispiel Kommunen und deren Bürgerinnen und Bürger, ist dabei zur Erhöhung der Akzeptanz ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der GPE. Dem Vorhabenträger wird es zukünftig leicht gemacht, – es kommt „Alles aus einer Hand“.
Bei der Wärmeschmiede GmbH sind aktuell 21 kommunale Wärmeplanungen in der Bearbeitung, drei Wärmeplanungen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Wärmeschmiede positioniert sich als verlässlicher Dienstleister für die praktische Umsetzung der Wärmeplanung, ist Ansprechpartner für die Verstetigung und unterstützt Kommunen bei der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen.
Die Standortentwicklung und der anstehende Umzug von Bad Iburg nach Osnabrück sind zentrale Punkte der aktuellen Planung. Hannover als Standortwahl hat sich nach eineinhalb Jahren bereits als richtig erwiesen. Eine gute personelle Entwicklung und die Nähe zu unseren Verbandspartnern trägt deutlich zur Sichtbarkeit der iNeG in Niedersachsen bei. Der Standort Nordhorn wird für die vor Ort Betreuung der Projekte in der Nähe gern genutzt. Weiter voran schreitet die Implementierung der Abteilung Kundenmanagement & Vertrieb. Diese zentralisierte Anlaufstelle für die Kunden wird gut angenommen und entlastet die Projektleitenden im Projekt-Alltag.
Ein Blick auf das Kalenderjahr 2026 zeigt: es wird viel zu tun geben!
Transfomationspläne, kommunales Energiemanagement, die ersten Repowering-Projekte und die Wärmewende im Allgemeinen sind dabei nur einige Beispiele. Die iNeG versteht sich intern wie extern als Innovationsgeber und treibt das Thema KI sehr intensiv voran. Dazu passte auch der abschließende Vortrag von Felix Lücker, Leitung Automatisierung und Kundenberatung von LückerServices.